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Dienstag |
Das „Kind" in mir wächst
durch Begegnungen
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Die Hirten sind die ersten, welchen die Frohbotschaft von Weihnachten verkündet wird. Ganz erlebe ich die Meditation darüber jedes jahr im Weihnachtsoratorium von Joh.Seb.Bach erlebt.zurückWir wissen es: Die Hirten waren damals das arme, unwissende Volk des Landes, von den Städtern verachtet, des Gesetzes unkundig und deshalb auch fast außerhalb der jüdischen Gemeinde stehend. Und sie werden Träger der Weihnachtsbotschaft - so wie später die verachteten Frauen die Träger der ersten Osterbotschaft werden. Für mich liegt hier ein sehr gewichtiger Grund, die Weihnachtsgeschichte nicht für eine spätere Erfindung zu halten. Hätte sich das wirklich im damaligen Judentum jemand ausdenken können, daß es gerade die Hirten waren, die Gott würdigte, daß die Engel ihnen begegneten??...
Aber in der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk ist das seit eh und je begründet. In manchen Gruppen habe ich - ähnlich wie oben von „Maria und Martha" geschildert -, David und Goliath meditieren lassen. Und viele haben s ich darauf eingelassen, den „David" und den „Goliath" in sich selbst zu suchen und zu entdecken. Und auch David war ein Hirte - und hütete seine Herden.
Aber schauen wir wieder in den „Spiegel" der Heilsbotschaft in unserem eigenen Leben: Auch in uns gibt es die „Armen", die ausgestoßenen Anteile, die nicht teilhaben dürfen am Leben, wie wir es führen: eben die „Hirten auf dem Felde". Und gerade ihnen wird die Weihnachtsbotschaft verkündet!
- „Herr",zurück
-„komm in mir wohnen"...
„Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket ihr Enden der Erden;zurück
Gott und der Sünder die sollen zu Freunden nun werden"...(GL 144,2; EG 41,2)- oder:
„Ich lag in tiefster Todesnacht, du wurdest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht, Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht',
wie schön sind deine Strahlen!" (GL 141,2; EG 37,3)- oder:
„Die ihr arm seid und elende, kommt herbei, füllet frei,
eures Glaubens Hände.
Hier sind alle guten Gaben
und das Gold, da ihr sollt
euer Herz mit laben." (EG 36,9)
Ich gebe meinem „Kind" die Möglichkeit, ganz vertraut und persönlich mit einer meiner dunklen Seiten ins Gespräch zu kommen. Das „Kind" kann nicht nur Rat geben, es kann vor allem erst mal zuhören...
Ich begebe mich mit den (noch im Himmel verborgenen) Engeln mitten hinein in die Nachtseiten meines Lebens, spüre die „Hirten" auf, die da unbeachtet und ausgestoßen ihr Leben fristen...zurück
Und dann bekenne ich mich zu ihnen: Auch das bin ich...Und als dieser Mensch, den ich vielleicht gar nicht mag, liege ich nun in dunkler Nacht auf dem Felde, in der Finsternis - und über mir öffnet sich der Himmel: Und die Worte gelten mir: „Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren..." Und ich darf getrost meinen Namen hier einsetzen: „Euch" - „dir" - „heute" - bei Gott gibt es nur das Jetzt!
„Laßt uns nun gehen nach Bethlehem..." Mit den Hirten mache auch ich mich auf - mit meinen armen, schwachen Seiten, mit meinen immer neu aufbrechenden Fehlhaltungen - und kniee mich einfach - wirklich ganz einfach - an der Krippe nieder. Und ich lasse mir viel Zeit, die Botschaft der Freude und des Friedens bis in mein Herz einzulassen...
"In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.zurück
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden,das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.
Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war."Wieder horche ich mich hinein in diese Erzählung, als hätte ich sie noch nie gehört - und erlebe mit allen inneren Sinnen mit, was sich da darstellt und mir gesagt wird...
Abschluß wie am Sonntag der vierten Woche.zurück