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Dienstag |
Ich darf meine Sehnsucht nach
dem Kind in mir wahrnehmen
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Auch die Sehnsucht nach Glück ist eine Ursehnsucht im Menschen. Wer diese Sehnsucht abtötet, tötet seine Lebenskraft, seinen Lebenswillen, sein "inneres Kind" ab. Und das geschieht schneller und öfter, als wir denken. Eng damit hängt die Fähigkeit des Menschen zusammen, spielen zu können. Wer hätte es noch nicht erlebt, an sich selbst, oder an anderen: Wie schnell vergessen wir unser Erwachsensein und werden wieder zum Kind, wenn wir uns einmal wirklich darauf einlassen, mit Kindern zu spielen (Phantasiespiele)!zurückDaß Spielen eine menschliche Fähigkeit ist, die nicht allein den Kindern zugeordnet sein sollte, zeigen zum Beispiel die Mysterienspiele: Die Oberammergauer Passionsspiele sind weltweit bekannt. Ruth Schaumann beschreibt in ihrer dichterischen Weise, wie das Mitspielen in solchem Spiel einen Menschen von innen her völlig verwandeln kann: Ein Spötter läßt sich darauf ein, im Passionsspiel die Rolle Jesu zu übernehmen - weil er eine üble Wette gewinnen will - und erlebt auf seinem Weg unter dem schweren hölzernen Kreuz - begleitet von den liturgischen Gesängen der Gemeinde - eine echte Identifikation mit dem kreuztragenden Christus. Sie verwandelt sein Leben.
Wie tief auch ein einfaches Spiel in das Leben hineinwirken kann, erleben heute viele Menschen, die sich auf Bibliodrama- Kurse einlassen. Ich selbst verstehe den Zachäus in einer ganz neuen Weise, seit ich in solch einem Spiel einmal seine Rolle übernahm. Und wenn ich mir etwas absolut nicht zutraue, so sind das irgendwelche schauspielerischen Fähigkeiten. Auf die kommt es dabei nicht an, sondern auf das Wiedererwecken der Fähigkeit, die ein gesundes Kind beim Spielen entwickelt: Sich in eine Rolle hineinzuversetzen - und damit ein Stück Leben gewissermaßen von innen her kennenzulernen. (Daß dieses Rollenspiel eben ein Spiel ist, unterscheidet es grundsätzlich von dem Rollenverhalten des Erwachsenen, von dem gestern die Rede war, dem gerade keine spielerische Leichtigkeit, sondern verkrampfte Notwendigkeit zugrunde liegt!)
Ps 95, 1f: "Kommt, laß uns jubeln vor dem Herrn,
laßt uns mit Lob vor sein Angesicht treten"...
Ich folge dieser Aufforderung des Psalmisten ganz konkret...zurück
Ich freu mich - über ...(nichts
ist zu gering, um dabei in den Blick genommen zu werden, angefangen von
einer wohlschmeckenden Frucht bis hin zu den Eisblumen am Fenster im Winter...)
Wenn ich allein bin, kann ich einmal versuchen, mit meinem Körper - ohne Worte - Gott zu danken, vor ihm zu jubeln, vielleicht in Form eines selbsterdachten spontanen kleinen Tanzes... (Es gehört zu jüdischen Gebetsmöglichkeiten, vor Gott zu tanzen und zu jubeln. David tanzte vor der Bundeslade.)
Ich nehme mir heute einmal eine Stunde ganz für mich, wo ich nur das tue, wozu ich Lust habe - gerade jetzt...zurück
Auch diese Gebetszeit schließe ich wieder gesammelt und bewußt ab mit den Möglichkeiten, wie sie am Sonntag als Abschluß genannt wurden.zurück