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Donnerstag |
Ich habe den Auftrag, das "Kind"
vor äußeren und inneren Gefahren zu schützen.
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Auch die Machtfrage ist eine der Urfragen der Menschheit. Wer meint, gegenüber dieser Gefahr des Machtwillens immun zu sein, sollte sich ernsthaft fragen, ob er hier nicht etwas verdrängt hat, was dann scheinbar völlig unmotiviert an der einen oder anderen Stelle herausbricht. Es ist besser, sich offen der Frage zu stellen: Wer „herrscht eigentlich" wirklich in meinem Leben? Was ist die Mitte meines Lebens? Worum „kreisen" meine Gedanken immer wieder, wenn ich ihnen freien Lauf lasse?...zurückHerodes, der König in seinem Machtanspruch, trachtet dem Kind nach dem Leben, er fühlt seine eigene Macht durch dieses Kind bedroht. Auch dieser „Kindermord" des Herodes ist solch ein Urmotiv im menschlichen Dasein - es spielt sich im Großen und auch im Kleinen ab. Was in der Welt geschieht, spielt uns der Fernseher täglich vor die Augen. Aber könnte es nicht sein, daß die deprimierende Hilflosigkeit gegenüber den Machtkämpfen in der Welt darin ihre Wurzeln hat, daß wir Menschen die Machtkämpfe, die sich in uns selbst abspielen, verdrängen, anstatt sie zu verarbeiten und mit ihnen umzugehen? Was „außen" geschieht, beginnt immer im menschlichen Herzen, im „Innen", das ist eine uralte Weisheit.
Die Umkehr muß im menschlichen Herzen beginnen, wenn sie nach außen wirken soll. Deshalb beginnt Jesus seine Wirksamkeit mit dem Aufruf: „Tut Buße", „denkt im Innersten um" - „metanoeite"!
Wie sieht es mit den „Machtverteilungen" in mir selbst aus?...
(Ich habe dabei das Urbild eines
gerechten und guten Königs vor Augen, wie ihn unsere Märchen
malen).
- Lk 1,52: „Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhöht die Niedrigen".. oder:zurück- Joh 18,36: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt"... - oder:
- Psalm 2 :
" Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich verbündet
gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
«Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke!»
Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr verspottet sie.
Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
«Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg.»
...Wohl allen, die ihm vertrauen!Ich bete die Worte der Evangelien oder des Psalms mit der inneren Bereitschaft, Gott möge sein Königreich in mir mehr und mehr errichten, er möchte selbst in meinen inneren Bereichen die Königsherrschaft übernehmen - damit ich dann auch äußerlich in der Freiheit eines Königskindes leben möge...
Abschluß wie am Sonntag mit der Hirtensymphonie und im Blick auf das Weihnachtsbild, welches mich erinnert, daß ich und "mein Kind" in allen Gefährdungen in wie in einer gütigen Hand geborgen sind..zurückGut ist es immer, sich die Worte des Wiederholungsgebetes noch einmal zurückzurufen, damit es vielleicht dann den Tag über oder in der Nacht in mir "weiterbetet", ohne daß ich es vom Willen her steuern müßte