Karin Johne
Adventsmeditationen
3. Woche
Sonntag

Ich habe den Auftrag, das "Kind" vor äußeren und inneren Gefahren zu schützen.


 
Gebet
Bibel
Abschluß
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Gebet
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Kunst
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Abschluß

Die Gefahr für das Kind, wenn Maria nicht geglaubt hätte.

Hinführung
Auch weiß ich", sagt Theresa von Avila, „daß niemand, der hieran nicht glaubt, es aus eigenem Erfahren erfährt; denn Gott liebt es sehr, daß man seinen Werken keine Schranken setze".

Wahrscheinlich macht dies die Einzigartigkeit der Maria aus, daß sie das Ja ihres Glaubens so einfach gesprochen hat. Es ist müßig, darüber zu grübeln, wie Gott wohl sein Werk weitergeführt hätte, wenn er nicht dieses Ja bekommen hätte.

Absolut nicht unnütz aber ist es, uns selbst die Möglichkeit und die Gefahr vor Augen zu halten, daß wir einmal an einer Stelle, die wir vielleicht selbst erst im Nachhinein als wichtig erkennen, unser Ja zu verweigern könnten!

Tief beeindruckt hat mich schon in sehr jungen Jahren, was Meister Eckehart in seinen „Reden der Unterweisung" schreibt: „Darum soll es im allerbesten Gebet, daß der Mensch beten kann... (nur heißen) 'Herr, gib mir nichts, als was du willst, und tue, Herr, was und wie du willst in jeder Weise.' " In dieser Weise beten kann nur ein Mensch, der in seinem Leben immer wieder erfahren hat, daß Gott ihn so geführt hat, wie es für ihn gut und richtig war - selbst wenn er es im Augenblick des Geschehens nicht so sehen konnte.

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Bildmeditation

Gedanken zum Meditieren des Bildes von Stephan Johne:

  • Eine Hand: Symbol für Gott selbst, der sich uns Menschen immer als "der Handelnde" zeigt...
  • Diese Hand ist nicht leer - sie ist gefüllt mit etwas Kostbarem - für mich??...
  • Diese Hand bietet an: Das ganze Heilsgeschehen der Menschwerdung Gottes ist es, was diese Hand mir hinhält...
  • Wie klein sind die Gestalten gegenüber dieser Hand - wie klein dieses Kind, wie zerbrechlich - wie gefährdet - - und wie kostbar!...
  • In dieser Hand ist das Kind geborgen, sie läßt es nicht fallen - nichts kann dem geschehen, der in dieser Hand geborgen ist...
  • Nicht nur das Kind, auch seine Eltern, sind mit in dieser Hand geborgen. Und als Geborgene nehmen sie das Tun Gottes auf: Setzen sie nicht mit ihrem ganzen Körper etwas von der bergenden Geste dieser Hand fort?

  • - die Mutter in fraulicher Hingabe...
    - der Vater in männlicher Festigkeit...

  • Schutz und Geborgenheit vor dem Fallen in die Tiefe - vor dem Abgleiten nach rechts oder links, nach vorn oder hinten... Doch nach oben ist alles offen...
  • So können von diesem kleinen, gefährdeten und doch geborgenen Kind Strahlen in unsere Welt hinausstrahlen

  • - Helle und Licht in die Dunkelheiten...
    - Wärme in die Erstarrung und Kälte...
    - Heil in alles Unheit...

  • Spüre ich beim Meditieren dieses Bildes etwas von der Zusage Gottes, der auch das gefährdete Kind in mir bewahren will - wie in dieser bergenden Hand?...
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    Gebet
    Wiederholungsgebet:
    (Wer die ganze Gebetszeit dabei bleiben möchte, sollte das unbedingt tun, alle weiteren Vorschläge sind nur mögliche Hilfen. Und wo Hilfen keine Hilfen sind, muß ich sie beiseite lassen. Es kommt nie auf Vollständigkeit an, sondern darauf, möglichst lange an einer Stelle in der Tiefe zu verweilen).
    Vertrauensgebet:
    „Tue an mir, was immer du willst": Ich versuche, mit diesem wiederholenden Gebet die Widerstände in mir wahrzunehmen, und im Blick auf vergangene Situationen, in denen mich Gott nicht im Stich gelassen hat, Vertrauen zu „üben"... - um des „Kindes" willen...
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    Leben
    Ich schaue einen der Widerstände oder das, wovor ich Angst habe, einzeln an und lasse diese Dinge zu Wort kommen, indem ich mit ihnen spreche und sie konkret frage, etwa:
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    Bibel
    Mk 6, 5f:
    „Und Jesus konnte dort (in seiner Heimatstadt Nazaret) nicht eine einzige Tat tun, außer daß er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. Und er wunderte sich über ihren Unglauben."

    Macht sich Gott auch heute noch abhängig von unserem Glauben? - Ein Gedanke, dem ich lange nachsinnen kann...
     

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    Abschluß
    In dieser Woche können wir die einzelnen Meditationszeiten immer abschließen im Blick auf das Bild, welches mich erinnert, daß ich und "mein Kind" in allen Gefährdungen in wie in einer gütigen Hand geborgen sind.

    Dazu kann ich diese Zeit täglich mit den Klängen der Hirtensymphonie aus dem Weihnachtsoratorium von Bach ausschwingen lassen.

    Gut ist es immer, sich die Worte des zu Beginn der täglichen Übungen angebotenen Wiederholungsgebetes noch einmal zurückzurufen, damit es vielleicht dann den Tag über oder in der Nacht in mir "weiterbetet", ohne daß ich es vom Willen her steuern müßte.

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