Lukas
15, 11 - 32
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Textmeditation:
„Vater, gib mir den Teil des
Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe"...
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Herr, wir sind Erben Deiner unaussprechlichen Reichtümer
...
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Wer sein Erbteil vorzeitig fordert, zeigt, daß er die
Gabe ohne den Geber will ...
„Als er aber alles verzehrt hatte"...
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Gabe ohne den Geber ist vergänglicher Besitz, der sich
schnell verbraucht und tiefere Armut zurückläßt ...
„Ich will mich aufmachen und zu
meinem Vater gehen"...
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Verlust der Gabe ist Ruf, zum Geber zurückzukehren ...
„und all das Meinige ist dein"...
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Die Gabe schließt den Geber nicht ein, wohl aber der
Geber jede Gabe. Für den, der in Gemeinschaft mit dem Geber aller
Gaben teilhaftig ist (ohne sich dessen immer bewußt zu sein), wird
der Reichtum nicht deshalb gemindert, wenn der Geber mit den Gaben auch
andere - scheinbar Unwürdigere - beschenkt ...
„Er aber wurde zornig und wollte
nicht hineingehen"...
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Wer die Gabe (auch in größerer Fülle als
er sich selbst an sich erlebt hat) seinem Bruder nicht gönnt, trennt
sich selbst damit auch vom Geber, dessen Willen es ist, schrankenlos zu
geben...
Identifikationsmeditation:
Ich erlebe lebendig mit, was im Gleichnis erzählt
wird - an welcher Stelle erkenne ich mich wieder?...
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Im Sohn, der von zu Hause fortstrebt? ...
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Im Sohn, der fern vom Vater von dessen Gaben lebt? ...
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Im Sohn, der erlebt, wie sein Erbteil abnimmt und die Not
wächst? ...
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Im Sohn, der den Entschluß faßt, zurückzukehren
- mit allem, was das an Demütigungen einschließt? ...
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Im Sohn, der von den offenen Armen des Vaters aufgefangen
wird? ...
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Im Bruder, der das Handeln des Vaters als Ungerechtigkeit
empfindet? ...
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Im Vater, der auf seinen Sohn wartet? ...
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Im Vater, der sich so über die Heimkehr des Sohnes freut?
...
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Im Vater, dessen Herz schwer ist über den Sohn, der
ihm äußerlich nahe - innerlich aber so ferne ist? ...