Lukas
9, 1 - 6 ; 10
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Grundmeditation:
Metaphermeditation: „Dir, Herr, nachfolgen,
heißt für mich..."
Textmeditation:
"und gab ihnen die Kraft und
die Vollmacht"
Ehe Du Deine Jünger zu den
Menschen sendest, gibst Du ihnen Anteil an Deiner Kraft und an Deiner Vollmacht:
-
Herr, Dir nachzufolgen, bedeutet, daß Du mir von Deiner
Kraft „mit-teilst" (sie in mich einströmen läßt), damit
ich das - (und nur das) - zu tun vermag, wozu Du mich beauftragst...
- Zu dem, was Du von mir wünschst, gibst Du mir
die nötige Kraft - wo sie mir mangelt, muß ich mich fragen,
ob ich mir nicht mehr zumute, als Du von mir willst...
-
Herr, Dir nachzufolgen, bedeutet, daß Du mir von Deiner
Vollmacht (exousia) über die dunklen Mächte „mit-teilst" (sie
in mich einströmen läßt)...
- Meine von Dir geschenkte Vollmacht über die dunklen
Ansätze in mir selbst und in anderen ist mir oft völlig unbewußt
- manchmal darf ich im Nachhinein etwas davon ahnen, was Deine Macht in
mir oder durch mich bewirkt hat...
-
Herr, Dir nachzufolgen, bedeutet, daß Du mir von Deiner
Vollmacht (exousia) über Krankheiten „mit-teilst" (sie in mich einströmen
läßt)...
- Vielleicht darf ich einmal darüber nachsinnen,
wie viele Krankheiten ich in meinem bisherigen Leben bereits überstanden
habe - und sollte Dir, dem eigentlich Heilenden - einmal dafür bewußt
und von Herzen danken...
Mögliche Wiederholungsgebete:
(um diese Wirklichkeit tief in
mich einzulassen)
-
„ich öffne mich" (einatmen, diese Kraft tief in mich
einlassen) - „Deiner Kraft" (ausatmen und dabei diese Kraft in meine Mitte
einströmen lassen)... oder:
-
„ich öffne mich" - „Deiner Vollmacht"...
Lebensmeditation:
"Und er sandte sie aus mit dem
Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen"...
So ausgestattet, willst Du mich
zu den Menschen senden. Dein Auftrag ist es:
-
die frohe Botschaft zu verkündigen... (Freude zu bringen,
den Menschen Zuversicht und Hoffnung zu vermitteln)...
-
zu heilen... (den Menschen so zu begegnen, daß etwas
in ihnen „heil" werden kann. Das kann ich nicht machen, aber ich darf es
dankbar als Deine Gabe annehmen, wo so etwas geschieht)...
"Nehmt nichts mit auf den Weg"...
Die Voraussetzung für Deine
Gaben ist die „Armut" der Gesendeten: Nur da, wo wir nichts Eigenes mehr
haben, übernimmst Du voll die Sorge für uns:
-
Wo wir keinen „Stab", keine menschliche Stütze
mehr mitnähmen, könnten wir vielleicht erfahren: „Dein Stecken
und Stab trösten mich"...
-
Wo wir keine „Tasche", keine Vorräte hätten,
könnten wir vielleicht neu erleben, daß wir immer das Nötige
zur rechten Zeit bekommen...
-
Wo wir kein „Brot" mitnähmen, könnten wir
vielleicht wie die Israeliten erleben, daß wir täglich neu mit
Deinem „Manna" gespeist werden...
-
Wo wir kein „Geld" aufsparten, könnten wir vielleicht
erfahren, daß Du Deine Gaben „umsonst", aus Gnade, ohne Geld gibst,
daß die wahrhaft lebensnotwendigen Dinge nie mit Geld zu bezahlen
sind...
-
Wo wir keine „doppelten Gewänder" mitschleppten,
keine übervollen Koffer, könnten wir vielleicht neu erfahren,
wie beweglich wir dann wären, was wahre Freiheit in sich bergen könnte...
Ist das eine illusionäre Vision - heute
nicht mehr durchführbar? Es gab in der Kirche Menschen, die solches
immer wieder als wirklich erfahren haben (z.B. Therese von Avila) - und
es gibt auch heute Menschen, die versuchen, nach diesen Maßstäben
zu leben (Taizé)...
"Bleibt in dem Haus, in dem ihr
einkehrt"...
Durch die Gastfreundschaft, die uns als Christen
in unserer Sendung erwiesen wird, bekommen die Gastgeber Anteil an den
Gnadengaben unserer Sendung:
„Gastfrei zu sein, vergesset nicht, denn dadurch haben
etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt"... (Hebr 13,2), sagt der Hebräerbrief...
"Die Apostel kamen zurück und
erzählten Jesus alles, was sie getan hatten"...
Du läßt Dir von Deinen Jüngern
berichten, was sie erlebt haben - und nimmst Dir dafür besonders Zeit
und einen Raum der Stille...
- Darf ich Dir einfach erzählen, was ich Schönes
in Deinem Dienst erlebt und erfahren habe, was mir gelungen ist - ohne
gleich Angst zu haben, dem Stolz oder dem Hochmut zu verfallen?...
Tiefenmeditation:
Gott, durch Christus strömt Dein Heil, Deine
Kraft und Vollmacht, in diese unsere unheile Welt hinein - und ich darf
„Kanal" sein, der dieses Heil weiterleitet...
Ich atme Dein Heil tief in mich ein und lasse es beim
Ausatmen hineinströmen in unsere Welt...