Lukas
9, 11 - 17
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Grundmeditation:
„Hunger"
-
Ich spüre dem nach, wonach ich im Tiefsten Hunger habe...
-
Ich meditiere einige der Menschen um mich her und versuche,
zu ahnen, wo ihr tiefster „Hunger" liegt...
Textmeditation:
a) „Gebt ihr ihnen zu essen"...
-
Ich identifiziere mich mit einem der Jünger,
welche den unerhörten Auftrag bekommen: „Gebt ihr ihnen zu essen"!...
Was war vorausgegangen, damit ihm dieser Auftrag in Vollmacht zuteil werden
konnte?
„Der Tag aber begann
sich zu neigen, und die Zwölf traten herzu und sprachen: 'Entlaß
die Volksmenge, auf daß sie...Herberge und Speise finden, denn hier
sind wir an einem wüsten Ort"...
-
Dieser Jünger hatte offene Augen für die äußere
Not der Menschen, die Jesus nachgelaufen waren, ohne an ihre eigenen Bedürfnisse
zu denken...
-
- Kenne ich solche Erfahrungen, erlebe ich, daß es
Menschen gibt, denen es an vielem zu mangeln scheint, weil sie bedenkenlos
Jesus gefolgt sind? Trage ich ihre Not vor Dich, Herr?...
„wir haben nicht mehr
als..."
-
Dieser Jünger hört diesen unerhörten Auftag,
ohne ihn zu begreifen und äußert seine Bedenken: die minimalen
Möglichkeiten angesichts des riesigen Bedürfnisses der Menschen...
-
- Höre ich auf Deine Antwort: „Tu, was in Deinen Kräften
steht, um den Mangel zu beheben, auch wenn Deine Möglichkeiten noch
so minimal sind!"...?
„Laß sie sich
reihenweise ... niederlegen ... und sie ließen alle sich lagern"...
-
Dieser Jünger gehorcht und handelt, als hätte er
genug Vorräte zum Verteilen...
- Lasse ich mich von meinen erkennbaren Defiziten lähmen,
oder handle ich mutig so, als könne ich helfen?...
- Glaube ich so an Deine Hilfe, daß ich alle Vorbereitungen
treffe, die nötig wären, wenn ich die Fülle austeilen könnte?...
„(Jesus) nahm, (was
die Jünger hatten), blickte auf gen Himmel und segnete (es)...und
brach es und gab es den Jüngern, um den Menschen vorzulegen"...
-
Dieser Jünger läßt das Wenige, was er hat,
von Jesus segnen, und verteilt es auf dessen Befehl hin unter den Menschen...
- Beginne ich mit dem Wenigen, was mir möglich ist
und lasse ich es von Dir segnen, ehe ich beginne, es auszuteilen?...
„und sie aßen
und wurden alle gesättigt...und es wurden aufgehoben zwölf Handkörbe
voll Brocken"...
-
Dieser Jünger erlebt, daß er - wie seine Mitjünger
- die Vollmacht hat, alle, die da sind, zu sättigen und sie erfahren,
daß dort, wo Gott schenkt, immer noch reicher Überfluß
bleibt...
- Habe ich offene Augen, zu sehen, wie und wo Du Hunger
und Durst stillst - ohne daß ich die Ursachen und Gründe dafür
erklären oder einsehen könnte?
- Habe ich schon etwas von Deinem Schenken „in Überfülle"
erfahren - bei mir oder anderen?...
b) „Jesus zog sich besonders
zurück (an einen öden Ort), als aber die Volksmengen es erfuhren,
folgten sie ihm."...
-
Ich identifiziere mich mit einem Menschen aus der Volksmenge,
der/die Jesus nachläuft, als er/sie hört, wo er sich befindet.
Was geht in diesem Menschen vor,
-
- daß er „rücksichtslos" (im wahren Sinne des
Wortes, ohne zurückzusehen), ohne Rücksicht auf menschliche Bedürfnisse
zu nehmen, zu Jesus hinläuft?...
-
- daß er nicht merkt, wie es Abend wird, daß
er ohne Nahrung und Obdach für die Nacht sein wird?...
-
- daß er weder Hunger noch Kälte spürt?
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- daß er vielleicht gar nicht merkt, daß er durch
ein Wunder Christi gesättigt wurde?...
Habe ich jemals eine Begegnung mit Jesus in nur
annährend ähnlicher Weise erfahren?... Weshalb vielleicht nicht?...
Tiefenmeditation:
„Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes
und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere hinzugegeben werden"...
(Mt 6, 33)