Woche 11b - Montag

2. Wahrnehmen meiner alltäglichen Aufgaben
als Übungsfeld des Lebens im Bewußtsein der Gegenwart Gottes

Hinführung
Theoretisch weiß ich, daß Gott immer gegenwärtig ist und daß alles, was ich tue, unter seinem "Blick" (auch ein Symbolwort für eine sonst nicht begreifbare Wirklichkeit) geschieht. Doch es ist ein weiter Weg von diesem theoretischen Wissen bis dahin, daß ich diese Gegenwart Gottes ständig "spüre" - so wie ich mir der Anwesenheit eines Menschen in einem dunklen Zimmer bewußt sein kann. Die Mönche früherer Zeiten übten sich ganz bewußt in diese innere Haltung ein. Wo immer sie waren, fühlten sie den Blick Gottes auf sich ruhen, was immer sie taten, vollzogen sie im Bewußtsein seiner Gegenwart. Damit haben sie Weichen gestellt und Wege gewiesen, die auch für unser christliches Leben heute wichtig sein können.

Übung
1 Mose - Genesis 16,13 ("Du bist ein Gott, der mich sieht")

Variante
Psalm 139,1-6 ("Von allen Seiten umgibst du mich")

Vorausmeditation
In einer kurzen "Vorausmeditation", entweder am Morgen im Zusammenhang mit der Gebetszeit oder während eines Innehaltens im Laufe des Tages, lasse ich mich darauf ein, die vor mir liegende Arbeit in diesem Bewußtsein zu tun:
 
"Ein Auge schaut auf uns herab,
das über unserm Leben wacht.
Es sieht voll Güte unser Tun
vom frühen Morgen bis zur Nacht." (aus dem Stundenbuch)


Dann lasse ich im ruhigen Tun dessen, was ich vorausmeditiert habe, das in der Meditation Geschehene zu.


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