3. Wahrnehmen
meiner alltäglichen Aufgaben
als Übungsfeld des
selbstlosen Dankes und Gotteslobes
Hinführung
Die
Bibel ist angefüllt mit Aufrufen zur Dankbarkeit und zum Gotteslob.
damit ist nicht nur das Loben und Danken in den Situationen unseres Lebens
gemeint, in denen uns danach zumute ist. Selbst das geschieht viel zuwenig.
Aber der Epheserbrief geht bedeutend weiter, wenn er dazu auffordert: "Sagt
Gott Dank allezeit für alles" (5,20).
Wer
sein ganzes Leben als ein Stück versuchter Antwort der Liebe auf die
Liebe Gottes versteht, der möchte dieser Liebe mit der Ganzheit seiner
Existenz danken. Denn Liebe hat immer etwas mit Totalität zu tun.
"Gott loben, das ist unser Amt" - davon können wir die Zeit, die wir
arbeitend verbringen, nicht ausnehmen.
Übung
Vorausmeditation
einer Tätigkeit im Zusammenhang mit Epheser 5,20 ("Sagt Gott Dank
allezeit für alles")
-
Ich schaue
auf die Hauptaufgabe, die mein Leben im Augenblick ausfüllt, oder
auf eine andere, mir wichtige Arbeit ...
-
Ich danke
Gott für meine Gaben und Fähigkeiten - für den Sinn dieser
Arbeit - für alle Hilfe, die mit zuteil wird - für ... für
... für ...
-
In einer
kurzen Besinnungspause unmittelbar vor der in der Gebetszeit vorausmeditierten
Arbeit öffne ich mich bewußt dem dort Geschehenen, damit es
die Arbeit durchdringen kann - und tue das, was ich zu tun habe, als Dank
gegen Gott ("Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen") ...
Hinweis:
Mit solchem betenden Tun erfahre ich etwas davon, daß ich nicht nur
mit meinen Gedanken und Lippen beten kann, sondern auch mit meinem Tun.
Es gibt ein "Gebet der Tat", auf das in den Übungen
des sechsten Tages. näher eingegangen wird.
Variante
Liedmeditation:
"Laß
unser Werk geraten wohl,
was
ein jeder ausrichten soll,
daß
unsre Arbeit, Müh und Fleiß
gereich
zu deim Lob, Ehr und Preis." (Nikolaus Herman EG
437,4)