Woche 8

Wachsam sein gegenüber der Macht der Dunkelheiten,
die mein geistliches Leben  bedrohen


Einführung in die achte Übungswoche
Wir finden uns immer schon vor in einer Welt, in der es Not, Leid und Schuld gibt, noch ehe wir überhaupt eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen konnten. Solche "Dunkelheit" begegnet uns auch nicht nur dort, wo wir uns selbst dem Anspruch der Liebe Gottes versagen, sondern darüber hinaus begegnet sie uns immer wieder als eine "Macht", die wir zwar nicht in den Griff bekommen, aber auch nicht übersehen können (vgl. dazu Macht der Finsternis ). Es ist zweitrangig, wie wir sie nennen; aber es ist entscheidend, daß wir mit ihrer Existenz rechnen, um sie zu erkennen und ihr richtig zu begegnen. Denn ihre geballte Macht entfaltet sie dort, wo der Mensch nicht wahrhaben will, daß sie existiert. Dagegen kann sie bald als überwunden erfahren werden, wo man ihr nüchtern begegnet, ohne sich durch sie bannen oder faszinieren zu lassen.

Deshalb geht es in dieser Woche um die Frage, wie ich diese Macht der Dunkelheit im Licht der Bibel erkennen und ihr in rechter Weise begegnen kann.

Denn diese Macht der Dunkelheit ist nicht nur eine Gefahr für mein geistliches Leben. Was dieses bedroht, gefährdet immer zugleich meine psychische und physische Gesundheit überhaupt. Deshalb stellt sich echte Heilung körperlicher und seelischer Leiden häufig als "Zugabe" ein, wenn ein Mensch etwas von der heilenden Kraft Gottes in seinem geistlichen Leben erfährt. Das wissen wir aus charismatischen Gruppen, das erfahren wir auch immer wieder in unseren Meditationskursen. Und wer den Kampf aufnimmt gegen den "Versucher", der tut es niemals nur für sich allein, sondern immer zugleich stellvertretend für andere Menschen. In solchem Bewußtsein der "Stellvertretung" gingen die Mönche in die Wüste, um dort diesen Kampf zu bestehen.


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