Es ist die meditativ-glaubende Schau, die in den Wirklichkeiten der Schöpfung die Spuren - Meister Eckehart sagt: "die Fußstapfen" - Gottes schaut. Dafür müssen uns Augen und Ohren geöffnet werden. Was in dieser Woche geschieht, baut auf den Übungen der dritten Woche auf: "Gib, Herr, daß ich sehend werde - für deine Liebe."
Matthäus 6, 25-30; Matthäus 5, 44f; Matthäus 10,29-31(Sehet die Vögel, die Lilien, die Sonne, die Sperlinge)
Ich lese die angegebenen Stellen langsam, als hätte ich sie noch niemals gehört oder gelesen ... Ich fühle mich ein in Jesus, wie er die Dinge der Schöpfung gesehen und erlebt hat... Ich stelle mir Situationen in meinem Leben vor, in denen solch eine Erkenntnis gewachsen sein könnte ... Ich verweile angesichts einer Schöpfungswirklichkeit, die ich mir frei wähle. Ich schaue sie an, bis sie sich mir als "Fußspur" ihres Schöpfers enthüllt ... - bis mir im Werk das Bild dessen aufleuchtet, der dieses Werk geschaffen hat ("denn sein [Gottes] unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit, sind seit der Erschaffung der Welt an seinen Werken ... zu erkennen", Röm 1,20) ... Ich bitte um die Gabe, in dieser Weise immer müheloser die mich umgebenden Dinge der Schöpfung (und vielleicht sogar der menschlichen Wirksamkeit) schauen zu können ...
Achtung:
Wo sich beim Meditieren der Schöpfungswirklichkeit die negativen Aspekte der vom Menschen gefährdeten Schöpfung Gottes in den Vordergrund schieben wollen, sollte ich diese Bilder einstweilen zur Seite stellen (nicht verdrängen) - und mich immer wieder bewußt zurückholen, um mich in die Sicht Jesu (in seine Sicht der Wirklichkeit) hineinnehmen zu lassen: So hat der Vater seine Schöpfung gewollt und gemeint!
Wo die Dunkelheiten zu stark werden, kann ich ihnen das Wort Römer 8,21 entgegenhalten.
- Psalm 104 (Gottes Spuren in der Schöpfung)- Ich schaue mir einen Bildband mit Naturbildern an und suche in den einzelnen Bildern nach "Fußspuren Gottes" ...
-"Gottes Liebe ist für mich wie ..." (Methaphermeditation). Ich suche ein eigenes Bild ...