Lukas
23, 56b - 24,12
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Grundmeditation:
„Neubeginn"
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Ich meditiere meine Erfahrungen mit dieser Möglichkeit
menschlichen Daseins...
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Ich erkenne die Chancen...
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Ich erkenne die Grenzen...
Textmeditation:
„den Sabbat über waren sie
still nach dem Gesetz"... „die Salben, die sie bereitet hatten"...
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Die Frauen leisten ihre „Trauerarbeit", sie weichen dem Schmerz
nicht aus, sie halten die Stille mitten in diesem Schmerz aus, sie tun,
was in ihrer Macht steht, um das Vergangene zu konservieren, zu bewahren,
zu verschönen..
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Wie gehe ich um mit einem konkreten Schmerz, einem schmerzhaften
Verlust? ...
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Wie gehe ich in solcher Situation um mit erzwungener Stille?"...
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In der Stille des Sabbats wächst verborgen das Neue:
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in der tiefsten Dunkelheit wird verborgen das unvergängliche
Licht empfangen...
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im Tod keimt verborgen der Keim des neuen Lebens, des Osterlebens...
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im Gehorsam gegenüber dem Gesetz wird die verborgen
Freiheit der Kinder Gottes geboren...
„am ersten Tag der Woche"... „sehr
früh"..."schnell"...
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Deine Auferstehung, das Ostergeschehen bricht in unsere menschliche
Welt ein als das schlechthin Neue, bisher nicht Dagewesene...
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Alle unseren möglichen Neubeginne (Geburt, neuer Lebensabschnitt,
neue Woche, neues Lebensjahr, neues Kalenderjahr, usw) sind symbolische
Hinweise auf das qualitativ Neue im Ostergeschehen...
-
Wie steht es mit meiner neuen Aufbruchsbereitschaft nach
einem schmerzhaften Verlust - benutze auch ich die allererste Möglichkeit,
das zu tun, was nach diesem Verlust „dran" ist - menschlich gesehen: was
sich gehört, was ich dem Verlorenen schuldig bin?...
- Kenne ich eine Liebe, die nicht warten kann, die keine
Zeit verlieren möchte?...
„als sie hinkamen, fanden sie nicht"...
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Die Frauen wollen Dir, Herr, etwas schenken, etwas Kostbares
- Du entziehst Dich diesem Geschenk , weil Du Größeres vorhast:
Du willst aus Schenkenden reich Beschenkte machen!...
-
Wie sieht es aus mit meinem Willen Dir etwas zu schenken?
...
-
Stehe ich nicht auch manchmal ratlos da mit dem Gefühl,
daß Du mein Geschenk, meine Gabe nicht annehmen willst?
„Was suchet ihr den Lebendigen bei
den Toten?"...
-
Diese Botschaft muß unmittelbar aus der Welt Gottes
kommen (mit aller Leuchtkraft, die dieser Welt eigen ist), menschliche
Erfahrungen reichen nicht bis zu dieser Botschaft:
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'Ihr findet nicht, weil ihr am falschen Ort, mit falschen
Vorstellungen sucht'...
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'Ihr findet nicht, weil ihr die früheren Worte und Taten
Gottes vergessen habt'...
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'Ihr findet nicht, wenn ihr euch nicht abkehrt vom Ort der
Trauer - euch nicht hinkehrt und aufbrecht zu den anderen, zu der Gemeinde'...
„und sie glaubten nicht"...
-
Selbst die treuesten der Jünger „glauben" nicht der
Osterbotschaft,
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vielleicht, weil dieses Zeugnis der Frauen weit über
ihren Verstand, über ihr menschliches Begreifen ging...
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vielleicht, weil ihnen die Frauen nicht als glaubwürdige
Zeugen erschienen...
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vielleicht, weil sie sich zu sehr in ihren Schmerz verbohrt
hatten...
Fürbittmeditation:
(für einen Menschen, der einen harten Verlust erlitten
hat)
Gepriesen seist Du, Herr, der Auferstandene,
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der Du erlaubst, vor Dir zu trauern und seinen Schmerz herauszuweinen...
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der du immer nur nimmst, um Größeres zu geben...
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der du wartest, daß wir aufbrechen, uns neu auf den
Weg machen...
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der du unser Suchen in dem Vergangenen ins Leere laufen läßt,
damit wir das Neue, das Andere zu suchen beginnen...
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der du uns gerade in unserer Rat- und Hilflosigkeit in neuer
Weise begegnen willst...