Lukas
18, 18 - 30
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Vorbemerkung:
Ich möchte diesen Text, in dem es um erfülltes,
gelingendes, bleibendes Leben geht, unter das Gebet stellen: "Herr, diesen
Bibelabschnitt schenkst Du mir, um mein Leben wachsen zu lassen..."
Textmeditation:
"Was muß ich tun, daß
ich bleibendes, unvergängliches Leben ererbe?" ...
-
Mein Leben wächst und reift, wenn ich am Suchen bleibe,
an dem Suchen nach dem "Mehr", was mir noch fehlt...
" 'Guter Meister' ...' was nennst
du mich gut' ?"...
-
Mein Leben wächst und reift daran,
daß ich jede Verherrlichung, jede ungute Faszination einem Menschen
gegenüber zurücknehme...
"Keiner ist gut als nur allein Gott"
...
-
Mein Leben wächst und reift, wenn ich Dich, Gott, wie
Du wahrhaft bist, daß ich Dich Gott sein lasse...
"Du kennst die Gebote"...
-
Mein Leben wächst im Halten Deiner Gebote:
- "du sollst nicht ehebrechen"...
-
Mein Leben wächst und reift in der Versöhnung mit
der engsten Lebensgemeinschaft, in die Du mich hineíngestellt hast...
so, wie sie ist... ohne auszubrechen...
- "du sollst nicht töten"...
-
Mein Leben wächst und reift, wenn
ich auch in mir nichts abtöte, was zum Leben drängt, keine der
leisen Regungen, die sich melden... (damit ich auch in anderen nichts zu
"morden" brauche...)
- "du sollst nicht stehlen" ...
-
Mein Leben wächst und reift, wenn ich mich mit meinen
Grenzen versöhne,
-
wenn ich übe, zu warten...
-
wenn ich übe, zu verzichten...
- "du sollst nicht falsch Zeugnis
geben" ...
-
Mein Leben wächst und reift in der Bemühung um
die eigene Wahrheit des anderen Menschen,
-
wenn ich nicht alle nach mir beurteile...
-
wenn ich mich versöhne mit der Andersartigkeit des anderen...
- "ehre deinen Vater und deine Mutter"...
-
Mein Leben wächst und reift daran, daß ich mich
versöhne mit den (unausbleiblichen) Wunden meiner Kindheit und mich
dadurch neu mit meinen Eltern versöhne (oft weiß ich gar nicht
um den verborgenen Groll in mir)...
"das habe ich alles befolgt von
Jugend an" ...
-
Zum Wachsen und Reifen meines Lebens ist es wichtig, daß
ich nicht in falscher Bescheidenheit nicht zu sehen wage, was mir gelungen
ist...
"eins fehlt dir"...
-
Doch ebenso wichtig ist es, wach zu bleiben für das,
was mir fehlt, es mir von Dir zeigen und sagen zu lassen:
"verkaufe alles, was du hast"...
-
Was "habe" und halte ich fest, was mich am weiteren Wachsen
und Reifen hindert?...
-
Wäre ich freier für Dich, wenn ich nicht ... hätte?...
"Komm, folge mir"...
-
Gibt es Dinge oder Menschen, die mich an der Nachfolge hindern?...
"er wurde sehr betrübt"...
-
Gibt es etwas, was ich besitze, was mein Leben blockiert,
anstatt es zu fördern?...
-
Mit welchem inneren oder äußeren Besitz identifiziere
ich mich so sehr, daß mich dessen Mangel oder Verlust traurig, vielleicht
depressiv machen kann?...
Tiefenmeditation:
"was bei den Menschen unmöglich
ist, ist möglich bei Gott" ...
-
Meister Eckehart zeigt unermüdlich den Weg zum immer
erfüllteren Leben auf: Jede Ich-Bindung an jeglichen Besitz ist Hindernis
auf dem Weg zu reichem, erfülltem Leben. Jedes Loslassen macht mich
frei, Neues zu empfangen, öffnet den Weg zu neuer und größerer
Fülle. Und das alles verdichtet sich noch hundertfältig im "Loslassen
um des Gotteslreiches willen"...
-
Kenne ich diese Wahrheit aus irgendeiner Erfahrung wenigstens
ahnungsweise?...
Wiederholungsgebet:
„Alles ist möglich - bei Dir"...