Lukas
11, 14 - 28
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Grundmeditation:
Das Bild des Kampfes, des Krieges, des Streites
ist der Bibel nicht fremd. In der Westkirche wird der Auferstandene als
der Sieger gefeiert, der die Macht der Hölle und den Satan besiegt
hat...
(Kein idealistischer Pazifismus entbindet uns von dem
Kampf gegen die widergöttlichen Gewalten...)
Textmeditation:
„Und er trieb einen Dämon
aus, der stumm war, und als der Dämon ausgefahren war, redete der
Stumme"...
-
Du setzt ein Zeichen: Du treibst den „stummen" Dämon
aus, so daß der Mensch seine Sprache wieder erlangt...
-
Wo bin ich in Gefahr, zu verstummen - spielt da etwa auch
eine dunkle Macht mit mir ihr grausames Spiel?...
-
Oder welcher „Dämon" ist es, der mir gefährlich
wird oder werden kann? (Völlerei, Habsucht, Sexualität, Traurigkeit,
Zorn, Müdigkeit, Ruhmsucht, Stolz?)...
„Jedes Reich, das in sich selbst
uneins wird, wird verwüstet"
-
Du weißt darum, daß das Reich der Dunkelheit
keinen Bestand hat, wenn es in sich selbst uneins wird, wenn es sich von
innen her auflöst...
-
Begegnet auch mir in meinem Leben manche Dunkelheit in der
Form eines in sich geschlossenen Machtbereiches, das sich gegen äußere
Eindringlinge wehrt?...
„Wenn ich mit dem Finger Gottes
den Dämon austreibe - ist dann nicht bereits das Reich Gottes bei
euch aufgeschienen?"...
-
Du zeigst, daß Du in diesen Machtbereich des Bösen
eingedrungen bist - mühelos - (sagt das nicht das Bild vom „Finger
Gottes"?)...
-
Habe auch ich es schon erfahren, daß ein „Lichtstrahl"
plötzlich in meine Dunkelheit eindringen konnte, daß es Augenblicke
gab, wo das Dunkel hell wurde, das Stumme zur Sprache fand?...
-
Darf ich auf diese Augenblicke schauen unter Deiner Verheißung:
„dann ist ja (bereits) das Reich Gottes zu euch gekommen"?...
„wenn aber der Stärkere über
ihn kommt und ihn besiegt, nimmt er ihm seine Rüstung und verteilt
seine Beute"...
-
Du sagst mir klar, daß Du die größere, die
endgültige Macht über die „Dämonen" hast...
- Gebe ich Dir Raum, diese Macht auch auszuüben
in meinem Leben?...
-
Du nimmst dem „Dämon" die Rüstung...
- verbirgt sich mein „Dämon" etwa auch hinter der
Rüstung der Sprachlosigkeit?...
- Zwingst Du ihn vielleicht manchmal, sich im Traume
auszusprechen?...
-
- Du verteilst seine Beute...
- Hält mein „Dämon" seine Beute etwa dadurch
fest, daß er mich meine Fehler auf andere projizieren läßt
- wodurch er mich hindert, den eigenen möglichen Gewinn aus meinen
Fehlern zu ziehen?...
„wer nicht mit mir ist, ist gegen
mich und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut"...
-
Du sagst ebenso klar, daß es in diesem Kampf keine
Neutralität geben kann...
- Wo ich den leeren Raum nicht Dir freigebe, von Dir
erfüllen lasse, können die Dunkelheiten zurückkehren, schlimmer
als vorher...
- Wo habe ich „leere Räume", die ich durch anderes,
nicht durch Dich fülle?...
„selig, die das Wort Gottes hören
und bewahren"
-
Du nimmst die Seligpreisung der Frau auf und vertiefst sie:
Selig ist jeder, der Dich selbst im „Wort Gottes" in sich empfängt,
austrägt und nährt...
-
Wo empfange und nähre ich Dich in mir als den Sieger,
der in das Reich aller verstummten Dunkelheiten siegend einbricht?...
Tiefenmeditation:
-
Ich öffne mich Dir mit meinen „dunklen Höhlen"
und lasse Dein Licht tief in mich eindringen, lasse meine Wunden von „Deinem
Finger" berühren...