Lukas
10, 21 - 24
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Grundmeditation:
Du, Herr, lebst in mir willst in mir leben -
mit Deiner Urfreude (die gleichermaßen in mir ist wie der
„Urschrei" eines jeden Menschen)...
(vgl.dazu "Lafrance: Der Schrei des Gebetes", Münsterschwarzacher
Kleinschriften Nr.18)
Existenzmeditation:
„Zu dieser Stunde jauchzte Jesus
im Geist"...
-
Mein „inneres Kind" - ich muß und will Dir Raum geben
zum Jauchzen, wie Maria jauchzte, als sie ihr Kind zu Elisabeth trug (Lk1,
47)...
-
Wo hast Du schon einmal in mir gejubelt und gejauchzt?...
„Du hast es den Weisen und Klugen
verborgen und den Unmündigen offenbart"...
-
Verbirgst Du Dein Jauchzen vor meiner „Vollkommenheit", vor
meinem Streben nach Perfektion
-
nimmst Du gerade meine Unvollkommenheit (in welchem Gebiet
auch immer) als Eingangstor für Deine jauchzende Freude?...
-
Habe ich vielleicht schon einmal in einer schier ausweglosen
Situation eine Ahnung dieser Freude in mir gespürt?...
„ja, Vater, so war es wohlgefällig
vor dir"...
-
Solange meine Freude an meinen Zustand gebunden ist, ist
sie bedroht , gefährdet - wenn ich sie in Dir festmache, hält
sie durch
-
- auch im Schmerz
-
- auch im Versagen
-
- auch in der Ausweglosigkeit
-
- auch in der Niederlage
„niemand erkennt den Sohn als nur
der Vater und niemand erkennt den Vater als nur der Sohn, und wem es der
Sohn will offenbaren"...
-
Den Sohn als das reine ungetrübte Abbild des Vaters
erkennt niemand hier auf Erden, aber der „Sohn", mein „inneres Kind", das
auch auf den Negativseiten des Lebens den Vater preist, kann uns den Vater
offenbaren...
-
„Sohn" werde ich durch Verwandlung, die im Verborgenen geschieht
durch im „innersten Burggemach" (und damit mir selbst verborgenes) verwandeltes
Leiden...
„und er wandte sich zu seinen Jüngern
persönlich und sagte: selig die Augen, die sehen, was ihr sehet"...
Wir dürfen manchmal ahnungshaft sehen -
und dann verbirgt sich Gott scheinbar wieder vor uns.Gott spielt mit uns
- nach Meister Eckehart - sein heiliges Spiel der Liebe im Verbergen
und Sich-Offenbaren, damit wir seiner nicht überdrüssig werden
sondern „im Nachjagen" bleiben...
(vgl.dazu: Johne,Karin: Ewigkeit inmitten der
Zeit, Benziger-Verlag 1998)
Tiefenmeditation:
-
Kann ich Zeiten der Gott-Nähe in meinem Leben erkennen
- auch wenn es Zeiten seiner scheinbaren Ferne und der Dunkelheit gab?...
-
Ich darf für mich in Anspruch nehmen: „Selig die Augen,
die sehen, was ihr seht"... und dieses Wort ganz tief in mich einlassen...