Die Grundaussagen dieses Abschnittes
darf ich als Christ tief in mich einlassen (atmend):
"Ich bin" "geheiligt"...(V.14)
"Manchmal darf ich" "andere heiligen",(
wenn es in Gottes Plan liegt - vielleicht Ehepartner, Kinder)
"Ich bin berufen" "zum Frieden"...(V.15b
- gerade in meinem alltäglichen Leben)
Existenzmeditation:
Um den Textabschnitt für mich
zu verstehen, muss ich mir bewusst machen, als wem mir dieser Text begegnet:
Spricht er mich an ohne ehelichen Partner?...
Empfinde ich diesen Zustand als "schön"
?...
Empfinde ich diesen Zustand als gefährlich,
manchmal unerträglich?...
Spricht er mich an in einer Ehe, in der
ich mit meinem Partner in wesentlichen (Glaubens-)Fragen übereinstimme?...
Spricht er mich an in einer Ehe, in der
ich mit meinem Partner in wesentlichen (Glaubens-)Fragen ganz unterschiedlicher
Meinung bin?...
Spricht er mich an in einer gefährdeten
Ehe, in der mein Partner eine Scheidung wünscht?...
Spricht er mich an in einer gescheiterten
Ehe, in der ich nur in einer Trennung einen Ausweg sehe?...
Glaubensmeditation:
"Braut Christi" heißt nicht
nur im AT das Gottesvolk, sondern so wird auch in der christlichen Mystik
immer wieder die menschliche Seele bezeichnet, die sich Dir, Herr, so anvertraut
hat wie eine Braut ihrem Bräutigam.
Wie fühle ich mich in dieser persönlichen
Liebesbeziehung zu Dir, Herr?...
als Braut? als Gattin? als Witwe? als
verlassene Frau? oder?...
Habe ich an Dir erlebt, dass Du mich so
frei lässt, wie es hier vom glaubenden Partner dem nicht glaubenden
gegenüber verlangt wird?...
Habe ich von Dir, Herr, schon erlebt,
dass Du mich wieder aufgenommen hast, wenn ich mich von Dir geschieden
hatte?...
Habe ich ahnungshaft schon etwas davon
gespürt, dass die mögliche "Heiligung des Partners", von der
unser Text spricht, nur ein schwacher Hinweis darauf ist, wie Du, Gott,
mich in dieser Liebesbeziehung heiligen möchtest?...