Hinführung:

Es kann nicht oft genug gesagt werden: Immer kommt es bei einer Bildmeditation darauf an, daß ich mich auf das Bild schauend einlasse, eine geraume Zeit davor verweile, damit das Bild etwas mit mir machen kann und ich damit selbst "ins Bild komme", wie unsere tiefgründige Redensart sagt...

Das gilt auch für jedes echte Kunstwerk. Künstlerische Bilder sind Formen der Verkündigung, die nicht in Worten geschieht. Ein solches Bild kann mir durch mein meditatives Mich-Öffnen eine Botschaft vermitteln, die der Künstler in der meditativen Schicht seines Wesens empfangen und künstlerisch dargestellt hat. Echte Kunst und Meditation sind untrennbar miteinander verbunden. Und alles, was aus echter Medtiation gewachsen ist, kann auch wieder in die Meditation hineinziehen. Wichtig und richtig ist dabei immer gerade das für Sie, was Sie an dem Bild anspricht, wenn Sie still davor verweilen.

Bildmeditation: Das blühende Kreuz

Wenn künstlerische Bilder mit geistlichem Inhalt Formen der Verkündigung ohne Worte sind, dann gilt es, der Botschaft dieses Bildes zu lauschen - wie sie sich ausspricht
- in der Gesamtkomposition,
- in den einzelnen Formen und Gestalten,
- in Licht und Dunkel...
Sie können zuerst die Gesamtgestaltung des Bildes auf sich wirken lassen, - dem Aufbau von außen nach innen oder von innen nach außen nachspüren - dann die vier verschiendenen Ebenen wahrnehmen in ihrer Bedeutung - und schließlich die einzelnen symbolischen Formen auf sich wirken lassen...
Manchem helfen auch ein paar formulierte Sätze, die ihn aus dem Bild ansprechen wie z.B. "Das Kreuz verbindet Himmel und Erde..."
- "das Kreuz läßt die Bäume nicht in den Himmel wachsen..."
- "das Kreuz steht zwischen Tod und Leben"...u.s.w. Was bedeutet das für mich?...