Karin Johne,
Meditationsanregungen zum Hebräerbrief


Hebräer 11, 08-12

 

Weg in unbekanntes Land wohin?

 

11:8 Durch Glauben gehorchte Abraharn, als der Ruf an ihn erging, auszuwandern an einen Ort, den er zum Erbe erhalten sollte; und er wanderte aus, ohne zu wissen, wohin es ging.

 

„er wanderte aus, ohne zu wissen, wohin es ging“

Jeder neue kleine und große Abschnitt ist für uns wie der Weg in ein neues, unbekanntes Land:

- der Beginn jeden neuen Tages…

- der Beginn eines neuen Lebensabschnittes…

- der Beginn einer neuen Phase des eigenen Landes…

- der Beginn eines neuen Abschnittes der Weltgeschichte...

Es geht darum, diese jeweils neuen Abschnitte wahrzunehmen und bewusst darum zu bitten, dass sich der Abschnitt dieses Weges auf das von Dir gewünschte Ziel hin bewegt…

11:9 Durch Glauben ließ er sich als Beisasse im Lande der Verheißung wie in einem fremden (Lande) nieder und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben der gleichen Verheißung

.

„wie in einem fremden (Lande)“

- bei jedem neuen Wegabschnitt mag ich mir zuerst vorkommen wie in einem fremden Land…

- ich baue noch kein „festes Haus“, sondern wohne in „Zelten“, die ich jederzeit wieder abbrechen kann…

- ich gehe auch diesen Weg nicht allein, sondern in der communio sanctorum - ich bin mit anderen auf dem gleichen Weg…

11:10 Denn er wartete auf die Stadt mit den festen Grundmauern, deren Baumeister und Gründer Gott ist.

- auf das „feste Haus“, das mir Bleibe verspricht, muss ich oft lange warten…

 

11:11 Durch Glauben erlangte auch Sara sogar die Fähigkeit, eine Nachkommenschaft zu begründen, und zwar trotz ihres Alters, weil sie den für treu hielt, der die Verheißung gegeben hatte.

11:12 Darum sind auch von einem und dazu noch von einem Erstorbenen Nachkommen in solcher Menge 7 entsprossen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand am Meere, den man nicht zählen kann.

- doch auch im „neuen Land“ darf ich auch dort auf neue Nachkommen hoffen…

11:13 Gläubig sind diese alle gestorben, ohne die Verheißung erlangt zu haben; sie haben sie von ferne gesehen und begrüßt und haben bekannt, dass sie Fremdlinge und Pilger seien auf Erden.

11:14 Denn die so sprechen, geben zu verstehen, dass sie eine Heimat suchen.

11:15 Hätten sie aber jene im Sinne gehabt, aus der sie ausgezogen waren, so hätten sie ja Gelegenheit gehabt umzukehren.

11:16 Nun aber verlangen sie nach einer besseren, das heißt nach der himmlischen (Heimat). Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.

- Fühle ich mich eigentlich hier auf Erden als Pilger und Fremdling - oder ist mir dieses Leben voll zur Heimat geworden?...

- Sehne ich mich manchmal aber doch nach mehr, nach einem Zuhause, das mir mehr schenkt, als ich bisher als Heimat empfunden habe?...

11:17 Durch Glauben hat Abraham den Isaak dargebracht, als er auf die Probe gestellt wurde, ja er war im Begriff, den Eingeborenen darzubringen, er, der die Verheißungen empfangen hatte,

11:18 er, zu dem gesagt worden war: "Nach Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden."

11:19 Er dachte: Gott ist imstande, auch von den Toten zu er- wecken. Darum erhielt er ihn denn auch als ein Gleichnis zurück.

- Habe ich es schon erlebt, dass mir Gott nicht irgendetwas, sondern gerade das genommen hat, was für mich Zentrum meines Lebens, meiner Zukunft - auch im geistlichen Leben - war?...

- Konnte ich im Nachhinein erfahren, dass mir gerade an dieser Stelle, in dieser Situation Gott ganz neu begegnen wollte?...

- Bin ich bereit, auch solch eine kleine „Todeserfahrung“ mit der (vielleicht viel später) folgenden Auferstehungserfahrung als Gleichnis zu sehen, als Hilfe, an das Geheimnis der Todesüberwindung zu glauben?...

11:20 Durch Glauben segnete auch Isaak den Jakob und Esau im Hinblick auf zukünftige Dinge.

11:21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und beugte sich anbetend tief über die Spitze seines Stabes.

11:22 Durch Glauben gedachte Joseph bei seinem Tode des Auszugs der Kinder Israels und gab Anordnungen bezüglich seiner Gebeine.

- Habe ich bereits jemanden gesegnet?...

- Habe ich meine Angehörigen gesegnet?...

 

- Habe ich  Menschen gesegnet,  mit denen ich nicht gut  auskomme?...

- Habe ich bei diesem Segen nicht nur die Gegenwart, sondern auch die jenseitige Zukunft im Auge gehabt?...

 


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