Eintritt ins Heilige und ins Allerheiligste

In das vordere Zelt, das „Heilige“, kann der innere Priester in uns jederzeit eintreten -

In das hintere Zelt, das „Allerheiligste“ nur ganz selten.

Wiederholungsgebet:

„Ehre sei dem Vater und dem Sohn - und dem Heiligen Geist“

Das menschliche Priestertum Christi in mir: - Versuch des Eintritts in das „Heiligste“…

Beim Ausatmen lasse ich mich niedersinken in den Bereich, wo Christus in mir wohnt und atme dort hinein: der „oberen Bereich“ meines inneren Königreichs

Wiederholungsgebet:

„Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit, - und in Ewigkeit. Amen

Das göttliche Priestertum Christi in mir: - Bitte um Einlass in das Allerheiligste“…

Beim Ausatmen versuche ich, in den noch tieferen, „bildlosen Bereich“ in mir zu kommen, den Bereich der absoluten bild- und wortlosen Ruhe, zu dem Gott allein Zugang hat und ihn mir in seltenen Augenblicken gewähren möchte, um dort mit mir zu „sprechen“…

9:1 Nun hatte zwar auch der erste (Bund) Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum.

9:2 Es wurde nämlich ein Zelt hergestellt, das vordere, worin sich der Leuchter, der Tisch und die Schaubrote befanden; es heißt das Heilige.

:3 Hinter dem zweiten Vorhang aber (war) ein Zeltraum, der das Allerheiligste genannt wird;

9:4 er enthielt einen goldenen Rauchopferaltar und die auf allen Seiten mit Gold überzogene Bundeslade, darin eine goldene Urne mit dem Manna und der Stab Aarons, der Knospen getrieben hatte, sowie die Bundestafeln;

9:5 darüber aber (waren die Kerube der Herrlichkeit, welche die Versöhnungsplatte überschatteten. Davon ist jetzt nicht im einzelnen zu reden.

9:6 Da dies so eingerichtet worden ist, treten die Priester jederzeit in den vorderen Zeitraum, wenn sie den Gottesdienst vollziehen,

9:7 in den zweiten aber (geht) einmal im Jahre einzig der Hohepriester, (und zwar) nicht ohne Blut, das er für sich selbst darbringt sowie für die unwissentlichen Sünden des Volkes.

9:8 Dadurch weist der Heilige Geist darauf hin, dass der Zugang zum Heiligtum noch nicht offen steht, solange das erste Zelt Bestand hat,

9:9 das ja ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit ist, wonach Gaben und Opfer dargebracht werden, die nicht imstande sind, den Opfernden in seinem Gewissen vollkommen zu machen,

9:10 es sind ja nur, ebenso wie Speisen und Getränke und mancherlei Waschungen, fleischliche Satzungen, auferlegt bis zur Zeit der Neuordnung.

9:11 Christus aber, gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter, ist durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt: nicht von dieser Schöpfung ist,

9:12 und nicht mittels des Blutes von Böcken und Kälbern, sondern mittels seines eigenen Blutes ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.

9:13 Denn wenn das Blut von Böcken n und Stieren und die Asche einer Kuh durch Besprengung die Verunreinigten heiligt, indem sie die Reinheit des Fleisches bewirkt,

9:14 um wie viel mehr wird das Blut Christi, der kraft ewigen Geistes sich selbst makellos Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, auf dass wir dienen dem lebendigen Gott.

Leuchter:

Der Eintritt ins Heilige ist uns möglich,

- wo wir mit unseren Sinnen und unserem Verstand eine biblische Wahrheit oder eine Gotteserkenntnis erleben…

Der Eintritt ins Allerheiligste wird uns geschenkt,

- wo uns eine göttliche Wahrheit unmittelbar von innen her erfahrbar wird

Der Tisch für das Trankopfer:

Der Eintritt ins Heilige  ist uns möglich,

- wo wir „Fremdopfer“ darbringen für „wissentliche Sünden“…

- was biete ich vielleicht Gott an, um „wieder gut mit mir zu sein“ (kindliche Ausdrucksweise tief in uns noch lebendig)?…

Der Eintritt ins Allerheiligste wird uns manchmal geschenkt,

- Wo wir „Selbstopfer“ darbringen für „unwissentliche Sünden“…

- wo wir vielleicht auf etwas scheinbar uns Lebensnotwendiges verzichten aus Liebe zu Mitmenschen…

Die Schaubrote -

Der Eintritt ins Heilige ist uns möglich,

- wo wir am Tisch des Herrn in der Eucharistie uns selbst in die Gemeinschaft mit ihm hineinbegeben…

Der Eintritt ins Allerheiligste wird uns (selten!) geschenkt,

- wo wir von innen her erfahren, dass in der Hostie Christus selbst in uns eingeht…

- wo wir von innen her erfahren, dass wir ohne unser Verdienst gereinigt wurden - durch das Opferblut Christ („schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld“- konnte Thomas von Aquin aus diesem Erleben her dichten)

„um wie viel mehr wird das Blut Christi… unser Gewissen von toten Werken reinigen“

Der Eintritt ins Heilige ist uns möglich,

- wo wir versuchen, rein zu werden durch den Empfang des Bußsakramentes …

Der Eintritt ins Allerheiligste wird uns (selten!) geschenkt,

- wo wir das Reinwerden „allein aus Gnaden“ durch Gott erfahren dürfen…

„den Opfernden in seinem Gewissen vollkommen zu machen“

Der Eintritt ins Heilige ist uns möglich,

- wo wir durch das Halten „äußerer Gebote“ versuchen, Gott nahe zu kommen…

Der Eintritt ins Allerheiligste wird uns (selten!) geschenkt,

- wo wir den Willen Gottes für uns in unseren eigenen Herzen erfahren und in der Kraft des Heiligen Geistes ein Stück vollbringen…