1 Korinther 15, 50 - 58

Bibeltext:
Bitte zuerst selbst langsam und sorgfältig lesen (Bibeltext im Internet)

Grundmeditation:
"Der alte Mensch" - "der neue Mensch" - in mir...
Biblische Meditation:
Hebr 11,8-10: "Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.
Durch Glauben hielt er sich auf in dem Lande der Verheißung, wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
denn er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist."

Ich meditiere die mir wichtig gewordenen Gedanken unter diesem biblischen Text:
 

  • Wo muss ich wie Abraham aus dem Gewohnten (dem "Alten") ausziehen - aufbrechen an einen mir unbekannten Ort?..
  • Wo geht es auch in meinem Leben immer neu darum, ein wartender Mensch zu sein - wartend auf etwas, das ich bisher nur durch die Verheißung oder vielleicht ahnungshaftes Aufleuchten kenne?
  • Wo muss ich wie Abraham ausharren, auch wenn ich mich in dem "Neuen" noch fremd, unbekannt, unbehaust fühle?...
  • Textmeditation:
  • Es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang oder Zugang von der irdischen Wirklichkeit zur neuen Wirklichkeit Gottes...
  • Es gibt nur den Zugang "durch den Tod hindurch"...
  • Es gibt den Zugang "durch die Verwandlung" (Transformation)...
  • Dürfen wir heute den Text so lesen, dass beides als Möglichkeit nebeneinander für uns besteht?
  • Der Zugang zum "Neuen", zur Ewigkeit geschieht inmitten dieser Zeit durch das partielle oder endgültige Sterben hindurch...
  • Der Zugang zum "Neuen", zur Ewigkeit geschieht inmitten dieser Zeit durch eine vorläufige, ahnungshafte "Verwandlung" (begründet im Geheimnis der Eucharistie, welche die Verwandlung der Welt und unsere Verwandlung ermöglicht...
  • In beiden Möglichkeiten muss etwas "Neues" geschehen:
  • Das Bild des "Anziehens"
  • Das "Ankleiden" ist "nötig" (dei)... Das Vergängliche, Sterbliche muss das Unvergängliche, das Unsterbliche "anziehen" wie eine Raupe die Schmetterlingsgestalt "anzieht"...
  • Das Bild des "Verschlingens"
  • Das Verschlingen, das "Sich - Einverleiben" des anderen ist "nötig" (dei)... - und damit die Verwandlung in den hinein, der den anderen "verschlingt"...
  • Lebensmeditation:
  • Ich gebe dem schon Verwandelten in mir Raum (mag es noch so gering erscheinen) - und führe ihm vorsichtig nacheinander etwas Gestorbenes, etwas Schuldhaftes zu - halte es hinein, bis es "verschlungen" wird... z.B.:
  • Ich suche in mir den Raum der Freude in Gott (einer Freude, die aus dem Schmerz verwandelt hervorgegangen ist)... und in diesen Raum hinein lasse ich einen Schmerz nach dem anderen langsam eintreten und ihn dort verweilen, bis er "verschlungen", in die Freude "einverleibt" ist...

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