1 Korinther
15, 35 - 49
Bibeltext:
Bitte zuerst selbst langsam
und sorgfältig lesen (Bibeltext
im Internet)
Grundmeditation:
Ich schaue an meine Ur-Sehnsucht (V.42f)
nach "Unverweslichkeit", nach "Beständigkeit",
nach "Ewigkeit"" - ohne Todbedrohung...
nach "Herrlichkeit", nach "Ehre" - ohne
Bedrohung durch Schmach, Unehre u.a.
nach "Kraft", nach "Dynamik" u.a.
... - ohne Bedrohung durch Schwäche, Abnehmen der Kraft...
(Ich versuche, diese Sehnsüchte ehrlich
zuzulassen...)
Textmeditation:
"Möchte aber jemand sagen"...
Wir sind umgeben von Menschen, die nach
neuen Werten und Maßstäben fragen, (z.B. in der New Age - Bewegung;
in den Forschungen über die Erlebnisse von Menschen, die klinisch
schon tot waren; in der sich verbreitenden Lehre der Wiedergeburt; bei
den "Grünen" u.v.a.)...
Diese Stimmen sind auch in mir, wenn auch
vom Verstand oft nicht zugelassen:
Gibt es ein Leben nach dem Tode?...Glaube
ich wirklich daran?...
Möchte ich nicht viel lieber ein
"Reich Gottes" schon hier auf Erden, als erst in der Ewigkeit?...
Möchte ich dieses "Himmelreich" nicht
schon hier tasten und befühlen, erkennen und wahrnehmen können
- nicht erst nach meinem Tode?...
Ist dieses Fragen nach dem, was das Leben
übergreift und umgreift nicht ganz tief im Menschsein als solchem
verwurzelt? (Mythen, Religionen, Fragen der Menschen um Jesus nach dem
Reich Gottes usw.)
"Du Narr, du
Tor: was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn"...
Soll und darf ich nach diesen Worten mein
gesamtes irdisches Leben im Bild des Säens sehen? - eines Säens,
das ich nur wahrnehmen kann bis zum Ersterben des Saatkornes hin?
Und kann ich das verborgen entstehende
Neue nur in etwa so wahrnehmen, wie die Zeugen den Auferstandenen "sahen"
- in kurzen Erscheinungen, die ihren Glauben weckten, die sie aber nie
festhalten konnten?...
Alles, was ich "ohne" diesen Durchgang
des Sterbens aufzubauen versuche, wird demnach keinen Bestand haben - vor
Gott, für die Ewigkeit...
"Was du säest,
... ist ein bloßes Korn"...
Meine Saat, die ich während meines
Erdenlebens ins Erdreich des Sterbens senke, ist nicht das Neue, Verklärte,
"Himmlische" - das muss es auch nicht sein... das kann es auch nicht sein...
Erst durch das Sterben hindurch kann das
Verborgene, das "Himmlische" Gestalt und Wesen gewinnen...
"Gott aber gibt
... einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib"...
Es kommt alles darauf an, was ich in diesem
Erdenleben "säe"...
Meister Eckehart sagt: "Birnbaums Same
wächst zum Birnbaum, ... Gottes Same wächst zu Gott"...
Es gibt unterschiedliche "Samen" im Leben
eines Menschen ...
Es wird unterschiedliche "Leiber" geben,
die Gott neu aus dem erstorbenen Samen auferwecken wird...
Tiefenmeditation:
"Was
du säest, wird nicht (wahrhaft, bleibend) lebendig, es sterbe denn"...