Meditation biblischer Texte
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Meditationsanregungen
zum
1. Korintherbrief
des Apostels Paulus
von
Karin
Johne
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1. Korintherbrief
Kapitel 9
Verse 13 - 18
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1 Korinther
9, 13 - 18
Bibeltext:
Bitte zuerst selbst langsam
und sorgfältig lesen (Bibeltext
im Internet)
Grundmeditation:
Wo fühle ich mich "arm"? ...
An welcher Stelle verzichte ich bewusst auf mein Recht der eigenen Erfüllung
- um arm und damit offen zu bleiben, mich von Dir beschenken zu lassen?...
Wiederholungsgebete:
- "Mein Mangel" - "Deine Chance"...
- "Mein Defizit (desiderium)" - "Öffnung
für Deine Fülle"...
Identifikationsmeditation:
Ich fühle mich ein in Paulus:
Was mag in ihm vorgehen, dass er vermag, auf das ihm zustehende Recht (zustehend
durch den allgemeinen Gebrauch, durch die jüdische Opfergesetzgebung
- durch ein ausdrückliches Wort des Herrn) zu verzichten?...
- vielleicht...
- vielleicht weiß er um die Armut,
die die Voraussetzung ist, dass Gott diese Armut erfüllt?....
Wortmeditation:
- Meister Eckehart: "Nur
wer ganz unten ist in wahrer Demut wird von Gott beschenkt"...
- Meister Eckehart:
"Solange dich Menschen zu trösten
vermögen, solange tröstet dich Gott nicht"...
- Meister Eckehart: "Nur
ein leeres Gefäß kann von Gott erfüllt werden"...
Textmeditation:
- Menschliche Ebene: das Recht auf
Lebensunterhalt - auch durch das Darbringen des Opfers...
- Geistliche Ebene: Was ich um Gottes
willen opfere, worauf ich um seinetwillen verzichte, wird mir 100-fältig
wiedergegeben werden: Jedes echte Opfer macht mich frei, macht mich froh,
hat seinen Wert nicht auf der materiellen Basis...
"Wer am Altar
dient, bekommt Anteil am Altar"...
- Menschliche Ebene: der Anteil am
Altar, am Heiligtum, steht mir zu auch in materieller Hinsicht...
- Geistliche Ebene: Könnte der
Verzicht auf den materiellen Anteil nicht gerade die Öffnung für
den geistlichen Anteil am Altar, am Heiligtum schenken?...
"Der Herr sagt:
‘Wer das Evangelium predigt, soll vom Evangelium leben"...
- Menschliche Ebene: ein Arbeiter
ist seines Lohnes wert - ihr dürft für euer Tun Lohn annehmen...
- Geistliche Ebene: Das Verkünden
des Evangeliums schenkt eine neue Qualität des Lebens - das Weitergeben
macht reich, vielleicht gerade dann, wenn es "gratis", wenn es umsonst
geschieht...
"Ich wollte lieber
sterben...meinen Ruhm soll mir niemand zunichte machen (entleeren)"...
- Menschliche Ebene: Wer kann so
etwas sagen? Die Frage taucht auf: Geht es Paulus um weltlichen Ruhm? Zeigt
sich hier sein Stolz?...
- Geistliche Ebene: Es geht Paulus
um Lohn (V.17) - nur in tieferem Sinne - einen Lohn, den er nicht für
etwas erwartet, was ihm auferlegt ist, dem er sich nicht entziehen kann...
ein "Lohn", der nur dem zuteil wird, der gratis, williglich, in Übereinstimmung
mit sich selbst seinen Dienst tut...
"eine Notwendigkeit
ist mir auferlegt"..."mein Lohn ist es, das Evangelium kostenfrei zu verkündigen,
auf mein Recht am Evangelium zu verzichten"...
- Menschliche Ebene: was ich tun
muss, kann ich willig oder unwillig tun, murrend oder mit Hingabe...
- Geistliche Ebene: nur wenn ich in
Übereinstimmung mit meinem eigenen Willen, in der Einheit mit mir
selbst, die Notwendigkeit erfülle, komme ich in die unmittelbare Verbindung
mit Gott, - dann ist er selbst mein Lohn...
Existenzmeditation:
Wie tue ich den mir von Gott auferlegten
Dienst? Tue ich ihn rein und lauter nur um Gottes willen, oder sehe ich
zu, dass auch für mich noch etwas dabei herausspringt?... (Das wäre
nicht unerlaubt, keine Sünde, aber Meister Eckehart würde sagen:
"Dann steht es noch nicht recht mit den Leuten!"...
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