1 Korinther 7, 1 - 7

Bibeltext:
Bitte zuerst selbst langsam und sorgfältig lesen (Bibeltext im Internet)

Grundbesinnung:
Was will ein biblischer Text mit mir tun, auf den ich mich einlasse? Er will mich zu einer tieferen Erkenntnis Gottes und meines Daseins vor diesem Gott führen - er will nicht, dass ich ihn von einem sog. "objektiven" Standpunkt her be-urteile, mich als Richter über ihn setze...
Textmeditation:
Ich lese den vorgegebenen Text mehrmals Vers um Vers in aller Ruhe - lasse mich nicht von meinen Emotionen bestimmen, sondern höre einfach, was Paulus damals der Gemeinde in Korinth meinte, sagen zu müssen...
Existenzmeditation:
  • Ich frage nach den Gefühlen und Emotionen, die dieser Text in mir hervorrufen (Könnte vielleicht jemand anders ganz anders auf diesen Text "re" - "agieren"? Was "unterscheidet" mich von ihm und seiner Reaktion?) - und ich frage mich in aller Offenheit, woher meine Gefühle kommen mögen...
  • Ich versuche, herauszufinden, was er für mich - als einem Menschen des 20. Jhs und mit meiner individuellen Lebensgeschichte - (vielleicht zwischen den Zeilen) an Positivem und Anerkennenswertem sagt...
  • Ich versuche zu erspüren, welche Dynamik der (ehelose) Apostel Paulus hier der Dynamik der Sexualität im Menschen einräumt - und ich gehe der Frage nach, was die Sexualität in meinem vergangenen und gegenwärtigen Leben für mich bedeutet hat...(wo ich sie vielleicht verdrängt habe - und mit welchen Folgen - oder wo ich sie überbewertet habe - und mit welchen Folgen)...
  • Ich gehe dem Begriff des "Leibes" nach - im Zusammenhang dessen, was Paulus gerade vorher (6, 12ff) über den Leib im Unterschied zum Körper gesagt hat - und erspüre den heiligen Wert der positiv praktizierten Sexualität...
  • Ich spüre der Gefahr nach, wie - auch in einer ehelichen Partnerschaft - die Sexualität in Gefahr ist, Gebetsleben zu ersticken...
  • Anbetungsmeditation:
    Ich schaue auf Dich, Gott, und Deine Liebe:
    Alles Irdische kann zum Symbol, zum Hinweis auf Dich werden, der über sich hinausweist:

    Wäre es möglich, dass nicht nur unsere selbstlose menschliche Liebe (agape), nicht nur unsere leidenschaftliche Begeisterungsfähigkeit (eros) sondern auch unsere dynamische, kraftvolle Sexualität (sexus) symbolische, hinweisende Zeichen auf Komponenten Deiner Liebe zu uns sind?... Liebst Du uns in dieser kraftvollen Ganzheit? (Meister Eckehart: "Gott ist in seiner Liebe zu uns so vernarrt...")

    Ich schaue Dich an, Jesus Christus:

    Darf ich Dich einfach fragen: Weshalb bist Du unverheiratet geblieben?...

    Ich verweile in dieser Frage und schaue auf Dich, ob mir eine Antwort gegeben wird oder auch nicht...



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