2. Korinther 1, 18 - 22
Exegetische Anmerkungen:
Was hat unser Brieftext eigentlich mit Weihnachten zu tun? Der Apostel Paulus schreibt an seine Gemeinde in Korinth in einer sehr persönlichen Angelegenheit: Er hatte diese Gemeinde, zu der er ein sehr nahes Verhältnis hat, enttäuschen müssen: Er hatte nicht zu ihnen kommen können, wie sie gehofft hatten, weil er seine Reiseroute ändern musste. Wahrscheinlich wurde er hart angefragt, ob man sich denn auf sein Wort nicht mehr verlassen könne. Und die Antwort darauf gibt er hier: Er versucht, ihnen zu erklären, daß er in keiner Weise doppelzüngig ist, daß sein Ja ein wirkliches Ja war und ist - ohne ein hintergründiges Nein. Dafür ruft er Gott und sein Gewissen zum heiligen Zeugen an. Kurz vorher, in V. 12, hatte er geschrieben: "Mein Gewissen gibt mir das Recht, zu betonen, dass ich mein Leben in der Lauterkeit führe, die Gottes heiliges Wesen spiegelt" (Übers. J. Zink). Und so spiegelt sich in seinem Verhalten auch das "Ja" Gottes, das kein hintergründiges "Nein" zulässt.

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