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als Erlösung |
Freitag |
Hinführung:zurück zum AnfangDie Ostkirche feiert die Höllenfahrt Christi als Beginn der Auferstehung. Die Osterbilder der Ostkirche sind Bilder der Höllenfahrt Christi - seines siegreichen Eindringens in die Welt des Todes. Hier wird ins Bild gebracht, was wir in Worten zu verstehen versuchten: Die letzte Konsequenz des Erlösungswerkes Jesu Christi ist seine Höllenfahrt - sein Einbruch in das Todesreich, wo er in die Dunkelheit hineinbricht und die dort Gefangenen, allen voran Adam und Eva, befreit. Im Bild erlöst Christus die ersten Menschen, indem er sie in der Geste des Siegers um das Handgelenk faßt. Die zerborstenen Steine zeigen an, welcher Einbruch in diese Unterwelt durch Christus geschehen ist...
Bildmeditation (Höllenfahrt Christi):Ikonen verkündigen die Auferstehung Christi in einer besonderen Dichte. Tief beeindruckt hat mich eine Höllenfahrtsikone (Osterikone) aus dem Stockholmer Nationalmuseum. Christus seht als leuchtende Gestalt mitten in der schwarzen Unterwelt, in der bisher der Satan herrschte. Er neigt sich zu Adam, den er am Handgelenk aus der Dunkelheit zieht. Hinter ihm wartet Eva und viele andere Gestalten auf diese rettende Hand, die sie ans Licht ziehen will.
Vielleicht besitzen Sie eine Höllenfahrtsikone - dann setzen Sie sich ihr aus und lassen sie auf sich wirken. Oder Sie stellen sich solch eine Ikone so lebendig und farbig als möglich vor - vielleicht versuchen Sie auch, dieses Bild zu malen. Dabei öffnen wir uns diesem Geschehen, bis die Gestalt Christi nicht nur Adam und Eva aus ihrer Unterwelt befreit, sondern bis der Herr auch in meine tiefen Dunkelheiten, in die "Todesbereiche" meines Lebens, eintritt - um dort herauszuholen und ans Licht zu bringen, was er erlösen möchte... und lasse ihn auch in mir sein Werk vollbringen...