Christliche Meditation
Kreuz 
als Erlösung
Karwoche
Sonntag



5/1: Urbild "Schweiß wie Blutstropfen" -
Vertrauen, das mitten aus der Angst erwächst.
Hinführung:

Es sind keine vorsichtigen oder gar erbaulichen Bilder, welche die Bibel angesichts des Leidensweges Jesu vor uns hinstellt. Der Mensch, der da in Gethsemane im Todeskampfe ringt, der in seiner tiefsten Angst die Jünger vergeblich um ihre Nähe bittet - wir wagen es kaum, diese Bilder wirklich an uns heranzulassen. Es ist keine Angst vor irgendeinem selbsterdachten Phantom, die da durchrungen wird - sondern die urmenschliche Angst vor grausamsten Schmerzen und entsetzlichem Sterben.

Und an diese allerletzte Grenze - dem äußersten, was ein Mensch durchzustehen vermag - führt uns unser Text. An dieser allerletzten Grenze geschah es, daß Jesus Christus die verschließende Mauer durchbrach. Hier mußte er sagen: "Nicht mein, sondern dein Wille geschehe..." Nur weil Er dieses Wort an dieser extremen Stelle sagen konnte, wurde sein "Durchbruch zum himmlischen Bereich" wirksam für alle erdenkliche menschliche Not und Angst.

Aber gleichzeitig zeigt uns unser Text auch die andere Seite: Nicht allein vom Menschen her war diese Begrenzung zu durchbrechen, sondern gleichzeitig kam die Kraft auch von außen, von Gott her: "Es kam ein Engel vom Himmel und stärkte ihn..."

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Biblische Meditation:

Im Meditieren der Ölberg-Szene (Lk 22,39-46) lasse ich in mich ein, wie hart es für Jesus war, sich zu dem "Dein Wille geschehe" hindurch zu ringen - und wie er damit den Weg aufgebrochen hat für alles menschliche Ringen um das "Abba- Vater" und um das "Dein Wille gechehe"...

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Existenzmeditation:

Ich lasse einige Bilder meines Lebens wach werden, in denen ich mich einer übermächtigen Angst ausgeliefert erlebt habe und vielleicht um ein "Ja,Vater" gerungen habe - und erlebe eine dieser Situationen wie einen schwachen, trüben Spiegel, in dem sich das Ringen Jesu in Gethsemane spiegeln möchte -

Ich spüre eine geheimnisvolle - wie "unterirdische" Verbindung zwischen meinem kleinen Erleben und dem einzigartigen und einmaligen Erleben Jesus Christi - eine Verbindung, deren Möglichkeit mir in der Taufe geschenkt worden ist, als ich "Glied am Leibe Christi" geworden bin... Seitdem darf auch mein kleines Leiden zu einem "Mitleiden mit Christus" werden... Damit endet es nicht mehr an der Todesgrenze, sondern darf hindurchbrechen in das neue, verwandelte Leben...


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