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als Erlösung |
Mittwoch |
Hinführung:zurück zum AnfangDer Versucher fährt fort mit seiner Versuchung (Mt 4,8-11) beim "Himmelsbalken": Wie tief ist die Versuchung der Macht, gerade wenn man meint, sie im Dienste Gottes gebrauchen zu können! (Lk 4,5-8). Was hätte Jesus nicht alles tun können, wenn ihm diese Macht "über alle Reiche der Welt" zugefallen wäre!. Wie sehr streben wir Menschen über uns hinaus, möchten "Übermenschen" werden. Aber der "Teufelsfuß" dabei zeigt sich fast nebenbei: Ohne Anbetung der dunklen Gewalten ist dieser Weg nicht möglich. Wieder zeigt sich: Der Versucher will die Offenheit des Kreises schließen - damit, was innerhalb dieses Kreises geschieht, ohne Zugang, ohne Verbindung zu Gott bleibt...
Meditative Besinnung:zurück zum AnfangVielleicht kommt nirgendwo im Neuen Testament die Tiefe der Liebe Jesu zu seinem Vater so unmittelbar heraus wie an dieser Stelle, wo er dem Versucher spontan antwortet: "Vor dem Herrn, deinem Gottt, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen" (Lk 4,8). So spricht spontan nur eine Liebe, die aus der Mitte des Wesens kommt - an die keine noch so einleuchtende und verführerische Versuchung herankommen kann. Hier macht Jesus selbst ernst mit seinem Wort an den Pharisäer üuber das Wichtigste im Leben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mitallen deinen Kräften." (Mt 22,37)
Welche Macht und welche Kräfte stehen Jesus aus seiner unmittelbaren Verbindung mit Gott zur Verfügung! Für mich am intensivsten spricht die Stelle, an der er wie selbstverständlich sagt: "Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, daß er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte?" (Mt 26,53) Und dann schaue ich auf seinen Lebensweg, wie ich ihn innerlich vor mir sehe - und erlebe seinen völligen Verzicht auf jegliche Form von irgendwelcher Machtausübung... Diese Art seines Lebens mündet ein in sein wichtiges Wort, das er zu Pilatus spricht: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" (Joh 18,36). Ich schaue diesen König lange und in Liebe an, in dessen Königreich andere Maßstäbe gelten als unter den weltlichen Herren...zurück zum Anfang
Lebensmeditation:Wenn ich Christus nachfolge, dann bin ich Bürger dieses "Reiches", in dem die Maßstäbe Christi gelten... "Bürger" diese Reiches werde ich nicht durch meine Leistung, nicht durch meinen Besitz - sondern gerade durch das Bejahen meiner Kleinheit, meiner Armut - die offen ist für das, was über mir ist, die sich beschenken läßt von dem, was ich aus eigener Kraft niemals gewinnen kann: "Wenn ihr nicht... werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen." (Mt 18,3). Die Überfülle Gottes wartet auf mich, wenn ich darauf verzichte, die Sehnsucht meines Herzens, die mich über mich selbst hinaustreibt, mit eigenen Mitteln stillen zu wollen...