Christliche Meditation
Kreuz 
als Erlösung
Dritte Übungswoche
Dienstag



3/3: Ich lasse mich prägen von der Dynamik des lebendigen Kreuzes:
Die Ebene der Erdverwurzlung. 
    Hinführung:

    Unser Kreuzbaum-Bild ist in vier deutlich abgegrenzte Zonen aufgeteilt: Der unterste Bereich zeigt das Erdreich - und zwar in seiner Fülle mit Pflanzen und Tieren als wunderbare Schöpfung Gottes. Auf diesem Grund erhebt sich das Kreuz majestätisch bis in den Bereich des Himmels hinein. Wo wir die Wurzeln vermuten, entfaltet sich die "Erdblüte" und enthüllt gewissermaßen eine neue Dimension der Wurzeln...

    Immer hängt die persönliche Struktur eines Menschen auch mit seinen "Wurzeln" zusammen, aus diesen Wurzeln wächst er in alle seine Dimensionen hinein - in die Höhe, in die Breite und in die Tiefe, also in seine "Kreuzstruktur". Deshalb ist die Sicht der Wurzeln so wichtig für unser Leben.

    Auch wenn wir das "Kreuz unseres Lebens" in seinem gebräuchlichen Sinne verstehen, als das persönliche leidvolle Lebensschicksal, auch dann ist die emotionale Belastung, die mein "Kreuz" für mich entfaltet, zutiefst bestimmt durch Wunden, Schmerzen und andere Erfahrungen der frühen Kindheit - es erwächst also auch in diesem Sinne ganz aus dem "Erdreich" und aus den "Wurzeln" meines persönlichen Lebens....

    Und nun stellt der Künstler sein Kreuz auf eine Blüte - aus der Blüte des Erdreiches ersteht das Kreuz... Wo finde ich diese Blüte in meinem Leben - darum kreisen die heutigen Meditationen...
     

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    Leib - Übung:

    Ich bezeichne mich ganz bewußt und so langsam als möglich mit dem Zeichen des Kreuzes, das mich ganz umspannt: von der Stirn bis zum Herzen, von der linken Schulter bis zur rechten... Ich lasse das Kreuz mich weiter durchwachsen bis in die Füße hinein...

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    Bildmeditation:

    - Ich schaue meditierend den unteren Bereich des Bildes... Ich komme selbst ins Bild mit dem irdischen Mutterboden, mit meinem Mutterboden, in dem mein Leben wurzelt... Und dort darf ich zuerst einmal auf die Suche gehen, wo denn in meinem Mutter-Boden (das Wort selbst kann ich meditieren!) "Blumen" blühen und "Ähren" reifen, so daß die kleinen lebendigen Wesen sich dort heimisch fühlen können...

    - Und dann sehe ich aus diesem Boden auch mein "Kreuz" aufwachsen... ich nehme auch die Wunden und Schmerzen wahr, aus welchen mein Kreuz aufwächst...

    - Und schließlich bitte ich darum, daß dort, wo mein "Kreuz" aus meinem Erdreich aufwächst, auch meine "Erdblüte" knospen, schwellen - und sich zur Blüte öffnen möge...
     

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    Existenzmeditation:

    Ich mache mir einen konkreten Schmerz meines augenblicklichen Daseins bewußt, unter dem ich leide...



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