Hinführung:

Immer wieder taucht in alten Legenden das Bild auf, daß ein totes Holz in die Erde gelegt oder gepflanzt wird, und eines Tages beginnt es zu auszutreiben und zu blühen. Und immer sehen die Menschen darin das Zeichen einer großen und tiefen Verheißung. Es scheint also auch hier ein archetypisches "Bild" angesprochen zu sein, das tief in unserer Seele verborgen liegt: Totes kann wieder lebendig werden...

Lebensmeditation:

Ich lasse das Bild eines scheinbar toten Zweiges tief in mich einsinken - erlebe, wie er eines Tages zu treiben beginnt, Knospen ausbildet, Blätter bilden sich - und schließlich beginnt der Zweig zu blühen... Ich lausche in mich hinein, ob dieses Bild in mir etwas anspricht... eine Sehnsucht?... oder eine Erfahrung eines Erlebens, das durch dieses mythische Bild vielleicht gedeutet werden könnte?... Paul Tillich ist der festen Meinung, daß Urfragen des Lebens ihre Antwort allein in mythischen Bildern finden können...

Bildmeditation: Blühender Kreuzbaum oder Wochenbild

- Ich schaue die fünf Blüten an und meditiere solch eine Blüte... Was macht das Wesen einer Blüte aus?... Wovon ist eine Blüte abhängig?... Worauf ist sie ausgerichtet?...

- Ich lasse das Bildthema auf mich wirken: Ein Kreuz, das blüht; ein Kreuz, welches fünf eindrückliche geöffnete Blüten getrieben hat...