Hinführung:

Wenden wir uns nun den einzelnen Balken gesondert zu, heute dem "unteren" Balken: Mit ihm steht mein Leib als Kreuz auf der Erde, mein Leben wurzelt in den Tiefen der irdischen Welt. Alles, was mich in meinem Menschsein, in meiner Verbindung mit der Schöpfung, in meiner Verwurzelung in der eigenen Lebensgeschichte kennzeichnet, symbolisiert dieser untere Balken. Ich spüre dem nach, wohin sich die "Wurzeln" meines Lebens erstrecken, woher sie die Nahrung aufnehmen können. Das beginnt bereits im Mutterleib, (woher habe ich in der verborgenen Dunkelheit des Mutterschoßes meine Lebenskräfte empfangen und in mich eingelassen?)..., es reicht weiter über meine Kindheit - (welche Wurzeln sind damals gewachsen und nehmen noch heute lebendige Nahrung in mein Leben auf?)... und weiter bis zum heutigen Tag... Manche der "Wurzeln" haben ihre Zeit gehabt, haben mich ernährt und sind dann verkümmert. Andere haben sich gekräftigt und durch sie strömen bis heute noch stetig und meist unbemerkt kostbare Lebenskräfte in mein Leben ein...

Meditative Besinnung:

1. - Ich danke, daß ich das "Erdreich" bekommen habe, in dem ich wurzeln darf..., und ich danke, daß ich die "Wurzeln" in mir habe, durch die ich die mir geschenkte "Nahrung" aufnehmen darf...
2. (Sie werden schon gespürt haben, wie wichtig es ist, die Bilder immer wieder sogleich ins Leben zu übertragen, in die Wirklichkeit meines konkreten Lebens zu übersetzen.)

Biblische Meditation:

- Gott schuf den Menschen zu seinem - Bilde (Gen 1,28)

Gott schuf mich als Menschen mit meinen menschlichen Möglichkeiten und Begrenzungen, mit meinem persönlichen Schicksal und meinem leibhaften Dasein. Ich nehme mich als Bild Gottes wahr... und nehme mir Zeit, dafür zu danken...