Hinführung:

Das Ursymbol des Radkreuzes geht noch weit hinaus über die Ordnungsfunktion eines Koordinatensystems. Wichtig sind beim Radkreuz neben den Balken sowohl die Mitte als auch der umgrenzende Kreis. Im Meditieren des Symbols mag deutlich werden: Soll mein Menschsein gelingen, so brauche ich sowohl die Mitte als auch das Wissen um meine Begrenzung, die Kenntnis meiner Grenzen... Heute wollen wir uns der Mitte zuwenden um dann morgen die Begrenzungen zu erleben.

Meditative Übung:

Im Schauen auf das Radkreuz lasse ich die Mitte auf mich wirken: Ich sehe mich im Spiegel dieses Symboles: Wo ist meine wahre Mitte, das eigentliche Zentrum meines Lebens?...

Atem-Meditation:

Vielleicht kann mir eine Atemübung helfen, meine Mitte besser zu finden:

Im Blick auf die Mitte des Radkreuzes erspüre ich meine eigene Mitte - und verweile dort eine zeitlang im Aus- und Einatmen... Dabei hole ich gewissermaßen den Atem aus dieser Mitte und Tiefe zu mir und schicke ihn wieder dahin zurück...

Eine kleine Vorstellung kann mir auch dazu helfen: Ich habe ein kleines Licht in mir brennen und muß nun mit leisem Atem diesem Flämmlein Luft zuführen...

Meditative Bilder:

Vielleicht lockt mich eines der Bilder zum Meditieren, die unsere großen Mystiker für diese innere Mitte gebraucht haben :"Seelenfünklein", "Grund der Seele", "innerstes Burggemach" oder "Fünklein der Seele"...

Meditatives Gebet:

Ich öffne mich von meiner Mitte her Gott entgegen und lasse ihn tief in mich eindringen, lasse mich tief von ihm durchdringen...