Johannes 21,3-7 (Es ist der Herr!")

Wie ein Junge auf das Aufleuchten der ersten Sterne wartet, damit das Fest beginnen kann, lausche ich in mein Leben hinein: Habe ich das schon irgendwie erlebt, daß ich nach einem schweren Erleben oder einem tiefen Schmerz einfach wieder an meine alltägliche Arbeit ging - vielleicht gemeinsam mit anderen, die den Schmerz mit mir teilten -, und daß dann mitten während dieser Arbeit ein innerer Friede aufkam, daß gute Gedanken von uns Besitz ergriffen und in ein wesentliches Gespräch mündeten: ja, daß vielleicht so etwas wie eine leise, verborgene Freude durchbrach - oder etwas Ähnliches?...

Hätten wir vielleicht jemanden gebraucht, der zu uns gesagt hätte: "Es ist der Herr" ...? Oder hätten wir es einander sagen sollen?

Altrussische Ikone - "Höllenfahrt Christi" (Bildmeditation)

Christus ist in das Reich des Todes eingebrochen. Sollte er nicht auch den Weg finden in meinen Alltag mit seinen oft schmerzvollen Erlebnissen?