Woche 12 - Freitag

6. Bitten um den Heiligen Geist Gottes,
der mich aus der Lebensquelle der Eucharistie nährt

Hinführung
Eucharistie - heiliges Abendmahl ist schon von seiner ihm eigenen Symbolbedeutung her Quelle der Kraft, Nahrung für mein geistliches Leben. Darum hat Jesus Christus gerade das Symbol des Brotes und des Weines - der alltäglichen Nahrungsmittel seiner Zeit - gewählt, um durch diese Zeichen deutlich zu machen, was er uns schenken will: Nahrung für unser Leben.

Übung mit Leibwahrnehmung
- Ich esse meditierend ein Stück trockenes Brot und trinke bewußt ganz langsam einen Schluck Wasser oder Wein ...
- Ich meditiere das Geheimnis des Essens und Trinkens, das den mir fremden Stoff in mich - in meine Körperzellen, in meine Kraft, in meine Gedanken verwandelt ...

- Ich verweile vor dem Geheimnis: "Nehmet, esset; das ist mein Leib - trinket alle daraus; das ist mein Blut."

Hinweis: In Brot und Wein werden Leib und Blut Christi zum "geistlichen Symbol" in der dichtesten Form, die möglich ist.


Gebet der Einfachheit
Ich nehme mir nach dem Empfang der Kommunion noch zehn Minuten Zeit (das kann auch zu Hause sein) und lasse mich einfach von der empfangenen Speise durchdringen - bis in die einzelnen Glieder und Sinne hinein. In der gleichen Weise kann ich auch einen Kommunionsempfang, der schon eine Zeit zurückliegt, neu "aufleben" und wirksam werden lassen.
Hinweis:
Meister Eckehart spricht hier von der "geistigen Kommunion", die der Mensch tausendmal am Tag und öfter empfangen könne, sofern er sich nur "recht dazu bereite". Und Johannes Tauler ist davon überzeugt, daß die volle Wirkung der heiligen Kommunion überhaupt erst dadurch eintritt, daß der Mensch nach dem Empfang der "heiligen Speise" noch eine längere Zeit in innerer Sammlung verweilt, um sich von dem Geschehenen durchdringen zu lassen.

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