Der Prophet Hesekiel - Ezechiel sieht in einer Vision ein eindrucksvolles Bild, das sich zu einer fruchtbaren Symbolmeditation anbietet: Aus dem Heiligtum, unter der Schwelle des Tempels, strömt Wasser hervor, das bald zum tiefen Strom wird. Wohin die Wasser kommen, wird gesund, was krank war (Hes-Ez 47,1-12). Auch der Prophet Sacharja sieht die lebendigen Wasser, die von Jerusalem aus ins Land hineinströmen, nach Osten und nach Westen, im Sommer wie im Winter (Sach 14,8).Das Bild des sich verströmenden Lebenswassers mag im Hintergrund stehen, wenn wir unsren Blick auf die verschiedenen Gaben lenken, durch die der Geist Gottes unser Leben von innen her heilen will.
Galater 5,22 (Früchte des Geistes)
- Ich schaue auf Jesus Christus, wie er in seinem Dasein diese Gaben sichtbar gemacht hat ...
- Ich lasse einzelne Szenen, die mir dazu einfallen, langsam - wie in einem Film - an mir vorüberziehen ...
- Ich verweile bei einem der Bilder im geöffneten Schauen auf den Herrn, bittend, ihm ähnlich zu werden ...
Ich verweile bei einer der genannten Geistesgaben und versuche zu erspüren, wie sie sich in meinem Leibe, in meinem Atem oder Herzschlag, in meiner Mimik oder meiner Gestik verleiblichen möchte. Dabei mache ich mir bewußt, wie Gottes heiliger Geist mich ganz, Seele und Leib, durchdringen will, und stelle meinen Leib betend zur Verfügung ...
Ich beschränke mich auf eines der genannten Worte aus Galater 5,22, das mir besonders wichtig ist, und wieder hole es atmend (wenn ich dagegen keine Sperre in mir habe). Ich benutze es wie einen Schild, der andere Gedanken abwehrt.