2 Mose - Exodus 32,1-14

Luther sagt: "Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott." Wenn wir dieses Wort einmal wirklich in uns aufnähmen und uns ihm stellten, dann bekäme die Frage des "Goldenen Kalbes" ein ganz neues Gewicht... Ein Spruch aus Afrika lautet: "Das Goldene Kalb hat sich vermehrt in vielerlei Gestalt. Der Tanz geht fort. Wer ihn verweigert, gewinnt den Preis."

Anregungen zum Meditieren des Textes:- Der Zorn eines Menschen steht im Vordergrund... Er erinnert mich an Jesus, der im Tempel die Händler und Geldwechsler vertreiben mußte... "mußte" - dieses Wort fällt mir auch zu diesem Abschnitt ein. Was alles hat Mose in den vergangenen vierzig Tagen mit dem heiligen Gott erlebt, daß er nun so reagieren muß?... "heiliger Zorn", worüber?...

- Ist es wirklich so schlimm um unsere, um meine Schuld bestellt?... Vielleicht schaue ich mit dieser Frage eine kurze Weile auf ein Bild des Gekreuzigten). Ja - es ist wahrhaftig so schlimm, sogar noch schlimmer, wir können es nur ahnen... Die zerbrochenen Tafeln des heiligen Gottesgesetzes sind dafür ein Symbol: Wo der Mensch das Gottesgebot bricht, zerbricht er sich selbst...

- 2 Mose - Exodus 24,18b;32,1 ("Als aber das Volk sah, daß Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge zurückkam")

Ich versetze mich in einen Mann oder in eine Frau des Volkes Israel, während Mose vierzig Tage lang auf dem Berg bei Gott verweilt - und warte in diese dunkle Ungewißheit hinein ... Das übertrage ich auf mein Leben ...

- Psalm 16,4a ("Viel Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt")

- Markus 10,17-27 (Reicher Jüngling)
- Ich lasse mich anschauen von Jesus Christus (Ikone:Erlöser), lege alles offen vor ihn hin, eines nach dem anderen, und ich lasse mir sagen: "Ja, ich weiß - um deine Not, um deine Schuld, um deine Dunkelheit, ich weiß noch besser als du selbst - und ich liebe dich dennoch, so wie du bist" (wichtig ist, daß ich es mir sagen lasse, es mir nicht selbst einrede. Gott sagt es mir durch sein Wort.) ...