Es bleibt nicht dabei, daß Jesus von sich sagt; "Ich bin das Licht der Welt." Er fährt fort: "Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." Und er geht sogar noch weiter, wenn er sagt: "Ihr seit das Licht der Welt" (Mt 5,14).Um zu erfahren, was das bedeuten kann, machten wir uns mit einer kleinen Gruppe auf den Weg - jeder mit einer brennenden Kerze in der Hand: aus dem Gemeindesaal durch das Treppenhaus, danach durch die Kirche, ein Stück im Freien - und dann zurück in den Saal. Nur einer einzigen Teilnehmerin gelang es, ihr Licht während des ganzen Weges brennend zu bewahren, alle anderen mußten immer wieder einmal ihre Kerze an der eines anderen neu entzünden. Danach trugen wir unsere Beobachtungen zusammen:
- Alle Kerzen bekamen ihr Licht von einer Kerze.
- Trete ich aus dem geschützten Raum heraus, ist mein Licht in Gefahr ...
- Nur wenn ein anderer sein Licht besser als ich behüten konnte, kann ich meines wieder daran anzünden ...
- Wenn ich beim Heraustreten aus dem Raum der Kirche nicht mein Verhalten umstelle, geht mein Licht unweigerlich aus ...
- Um das Licht zu schützen, muß ich langsam gehen ...
- Oft muß ich mit meiner Person die Flamme decken, um sie zu schützen...
- Manchmal ist die Flamme so klein, daß ich denke, sie sei schon erloschen, während sie doch noch brennt ...
- Besonders gefährdet ist mein Licht, wenn ich es am ungeschützten Ort anderen weitergebe, deren Licht erloschen ist ...
- Wenn ich mein Licht mit anderen gemeinsam trage, kümmert mich weniger, was die Menschen denken, als wenn ich allein gehe ...
- Daß mein Verhalten anderen Menschen verrückt vorkommt, vergesse ich, wenn ich nur auf die Flamme achte... .
- Es ist gut, von draußen wieder in den geschützten Raum der Kirche eintreten zu dürfen...
Matthäus 5,14 ("Ihr seid das Licht der Welt")Ich meditiere unter den genannten Gesichtspunken dieses Wort Jesu für mein Leben.
Achtung: Weniger ist mehr als viel - bitte nicht versuchen, alles zu schaffen!