„Jeder,
der seinem Bruder zürnt“ ...
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Ich erinnere mich an eine Situation,
wo ich zornig war, erlebe sie noch einmal ...
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Ich versuche, jetzt möglichst
sachlich anzuschauen, womit mich der andere in Zorn versetzt hat ... versuche,
es von ihm her zu verstehen ...
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Im Licht Deiner Gegenwart, Herr,
schaue ich die (unlauteren)Motive meines Zornes an und verweile dabei,
ohne auszuweichen: So bin ich! ... das bin ich ...
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Ich setze mich Deinem Wort aus:
Wer zürnt, der mordet! ...
„und
dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat“ ...
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Ich lasse die Menschen meines
engsten Lebensraumes an meinem inneren Auge vorüberziehen: Wer hat
etwas gegen mich? ...
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Ich verweile bei einem von ihnen
- lausche auf seine verborgenen oder offenen Anklagen gegen mich ...
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Ich öffne mich der Wahrheit,
die im Kern dieser Anklage verborgen ist ...
„versöhne
dich mit deinem Bruder“ ...
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Ich schaue unsere Uneinigkeit
im Bild einer Mauer, die den Bereich unseres Lebens vor Dir abschließt
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Ich schaue unsere Versöhnung
als eine Pforte in der Mauer, durch die Du wieder Zugang zu unserem Leben
bekommst ...
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Das Opfer, das die Versöhnung
von mir fordert, sehe ich als einen Teil des Opfers, das ich Dir darbringe
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