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"Ein Mann legte einen Weinberg an, verpachtete ihn an Winzer und reiste für längere Zeit in ein anderes Land"...

Im Blick darauf, daß Du Deine Jünger bald verlassen mußt, steht in vielen Varianten das Bild des verreisenden Hausherrn oder Gärtners vor Deiner Seele.

• Herr, wenn Du selbst Dein Werk nicht einmal vollenden durftest, sondern anderen übergeben mußtest,

- hilf uns, in Demut zu säen und anderen unser Werk anzuvertrauen, wenn es Zeit dazu ist...

Auch während seiner Abwesenheit fordert der Weingärtner die Frucht seines Weinberges ein.

• Herr, auch wenn Du scheinbar ganz fern zu sein scheinst, laß uns treu arbeiten, damit Frucht wachse...

- laß uns die Frucht bereithalten (nicht in unsere „Wirtschaft" integrieren), daß Du sie jederzeit einfordern kannst (was Du willst und wieviel Du willst)...

Herr, was Du pflanzt und was Du säst, ist nicht nur etwas außer uns Seiendes. Es ist vor allem der Keim der neuen Schöpfung [kainh ktisiV] in uns selbst.

• Hilf uns, Frucht zu bringen, die aus der Neuschöpfung erwächst, in einem Sein, das sich immer tiefer in diese hinein-"verleibt"...
• Herr, letztlich bin ich selbst die Frucht die Du einforderst

- hilf mir, mich Dir nicht zu versagen, wenn Du kommst oder Deine Boten schickst...

Manchmal forderst Du die Frucht unmittelbar ein, manchmal durch Deine Boten.

• Laß uns die „Boten" erkennen, die in Deiner Vollmacht kommen...
• Gib uns klare, wache Sinne, Dich selbst in Deinen Boten zu erkennen, in welcher Gestalt sie sich auch kleiden mögen...

Ich bitte für Leidende meines Lebensraumes, daß sie bereit sind, die Frucht ihres Lebens Dir auszuliefern...

Herr, vielleicht gibt es einen Punkt oder eine Strecke in meinem Leben, wo mir Deine Forderung so hart erscheint, daß ich vor ihr nur noch in die Erfüllung dieser Forderung hinein entfliehen kann, wenn ich nicht daran zerbrechen will...Mach mich bereit dazu...