Lukas 17, 20 - 37
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Textmeditation:
„Das Reich Gottes kommt nicht
so, daß man es beobachten könnte ... Denn siehe, das Reich Gottes
ist mitten unter euch"...
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Wo Du, Herr, verborgen gegenwärtig bist, ist auch ein
Stück Deines Reiches verborgen gegenwärtig ...
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Laß mich diese verborgene Wirklichkeit dort anschauen,
wo sie sich meiner Erfahrung entzieht, glaubend, daß sich die Verborgenheit
einmal lichtet ...
„Es werden Tage kommen, da ihr begehren
werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet
ihn nicht sehen" ...
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Im Leben der Deinen, Herr, werden Zeiten kommen, wo in ihnen
eine brennende, verzehrende Sehnsucht danach aufbricht, Du möchtest
aus Deiner Verborgenheit hervortreten...
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Bewahre mich davor, solche Sehnsucht mit Ersatzerfüllungen
lindern zu wollen, sondern laß sie reifen zu einer solchen Tiefe,
daß allein Du sie stillen kannst mit einer ewigen Erfüllung
...
„Zuvor aber muß er vieles
leiden und verworfen werden" ...
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Daß wir, die Deinen, Herr, einmal dieser ewigen Erfüllung
teilhaftig werden sollen - diese Möglichkeit hat uns einzig Dein Leid
eröffnet ...
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Laß mich mein Leiden annehmen und darin Dein Leiden
in mich aufnehmen mit der Möglichkeit, diese Erfüllung bei mir
Wirklichkeit werden zu lassen ...
„wer auf dem Dache sein wird und
sein Gerät im Hause hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und
wer auf dem Felde ist, wende sich gleicherweise nicht zurück" ...
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Mitten in unseren alltäglichen Lebenswirklichkeiten
wirst Du Dich eines Tages - auf eine nur Dir bekannte Weise - sichtbar
zu erkennen geben...
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Laß uns so leben, daß wir jederzeit bereit sind,
uns herausrufen zu lassen, alles zurückzulassen und Deinem Ruf zu
folgen ...
„Wer irgend sein Leben zu retten
sucht, wird es verlieren; und wer irgend es verliert, wird es erhalten"...
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Das eigentliche Leben liegt hinter der Grenze der spürbaren
(auch religiösen) Lebenserfüllung...
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Hilf uns, in diesen Raum der "Leere" bewußt, tapfer
und voll Hoffnung einzutreten - wartend auf die eigentliche Erfüllung
...
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Es gibt eine letzte Entscheidung, die nicht mehr zu ändern
ist ...
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Laß uns lernen, nie im Vorläufigen das Letzte
zu suchen ...
„Wo der Leichnam ist, da werden
auch die Adler versammelt werden"...
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Wer nur sein irdisches Leben sucht, trennt es von der Lebensquelle
- es wird zum Leichnam, der alles das anzieht, was von Totem lebt ...
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Laß mich zum Menschen werden, der das herbeilockt,
was Leben sucht ...