Lukas
8, 4 - 15
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Textmeditation:
„er sprach durch Gleichnisse"...
-
Herr, normalerweise sprichst Du durch Gleichnisse zu den
Menschen und auch zu mir: Alles kann zum Gleichnis werden: Dinge, Geschehnisse,
Menschenschicksale, Aufgaben, Situationen u.a.
„Seine Jünger aber fragten
... was soll dieses Gleichnis sein?"...
-
Herr, nur dieses eine Mal deutest Du ein Gleichnis. Es geschieht
auf die ausdrückliche Frage Deiner Jünger hin...
-
Herr, weshalb frage ich Dich so wenig angesichts konkreter
Situationen, was Du mir durch sie sagen und zeigen willst - warum Du mir
solches zumutest, wohin Du mich dadurch den nächsten Schritt auf meinem
lebendigen geistlichen Weg führen willst?...
„Euch ist es gegeben zu erkennen
(gnonai - Gnosis!) die Mysterien des Gottesreiches"...
-
Herr, der „Durchblick", die Deutung von Dir her, das „in
die Tiefe der Dinge schauen", die Frage: „wozu und wohin" in meinem geistlichen
Leben ist mir „gegeben", es ist aber eine Gabe, die ich aber immer neu
„erwecken" muß...
-
Hilf mir, nicht müde zu werden angesichts dieser Aufgabe,
mit der ich bis an mein Lebensende niemals „fertig" werde...
„es ging ein Sämann aus zu
säen seinen Samen"...
-
Herr, angesichts dieses Gleichnisses fällt mir die verschwenderische
Fülle auf, mit der der Säemann seinen Samen ausstreut - Gleichnis
für Dich und Deine Gaben...
-
Auch in meinem geistlichen Leben würde ich „im Urwald
ersticken", wenn es mir möglich wäre, jede Deiner Gaben in ihrer
ganzen Fülle und ihren Möglichkeiten wahrzunehmen, denn jede
Gabe gleicht einem kleinen Samenkorn, welches sowohl in das Erdreich hinein
wie zum Himmel hin als auch in der Breitenausdehnung zu einer Pflanze,
vielleicht zu einem gewaltigen Baum wachsen kann...
-
(Kann es vielleicht auch manchmal eine Selbstwehr der Seele
sein, die in der Fülle zu ersticken droht, daß sie manchmal
sehend nicht sieht und hörend nicht hört??...)
„die 'Worte', die auf den Weg fallen,
wenn man sie hört - der Diabolus, (der Urfeind), nimmt sie weg, damit
sie nicht durch den Glauben daran gerettet werden"...
-
Herr, es geht nicht um etwas Beliebiges, es geht um Worte,
die Leben oder Tod in sich tragen, letztes Heil oder Unheil...
-
Laß mich lernen, diese „heilsnotwendigen" und damit
besonders gefährdeten „Worte" - unter welchen „Gleichnissen" sie auch
verborgen sein mögen, wahrnehmen, unterscheiden und in der Anfechtung
verteidigen!...
„die (bei denen die Worte) auf den
Felsen fallen - wenn sie sie hören und mit Freude aufnehmen und nicht
Wurzel fassen - daß sie zum rechten Zeitpunkt (kairos) glauben, werden
zum Zeitpunkt der Anfechtung abfallen"...
-
Herr, es gibt einen Zeitpunkt des Glaubens, der vielleicht
nicht wiederkehrt - und eng damit verbunden eine Zeit der Anfechtung, der
Gefahr des Abfalls...
-
Herr, schenk mir die Gnade, mehr und mehr zu lernen, ganz
im „Jetzt", im „Nun" zu leben - es ist Dein „kairos"- wo immer ich durch
die mich anfechtenden Dinge „hindurchbreche" im Schauen auf Dich - im Wahrnehmen
ihrer Gleichnishaftigkeit...
„die (Worte), die unter die Dornen
fallen ... sie werden unter den Sorgen, Reichtümern und Vergnügungen
des Lebens erstickt und es kann keine Frucht reifen"...
-
Herr, zur Reife kommen kann nur, was genügend Raum und
Licht hat - das gilt auch im geistlichen Leben...
-
Herr, hilf mir immer neu, vor Deinen Augen Wesentliches und
Unwesentliches zu unterscheiden - und verzichten zu lernen, wo es not ist...
-
„die (Worte) auf dem guten Land- die gehört werden mit
einem schönen und guten Herzen - bringen Frucht in Geduld...
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Du, Herr, wünschst Dir von mir ein „schönes und
gutes" Herz zum Aufnehmen Deines Wortes - ein klassisches griechisches
Ideal...
-
Hilf mir, was wachsen und reifen möchte, in großer
Geduld wachsen zu lassen
- was bedeutet das für mich persönlich?...