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als Erlösung |
Einführung |
Überblick:
Der Ostersieg - Verwandlung der Urfeinde der Menschheit.
Christus in uns: die innerste Mitte.
Christus, Herr über Engel und Dämonen.
Der Auferstandene geht seinen Weg heute weiter.
Unsere Aufgabe: Der Auferstehung in uns Raum geben.
Christus in uns: die innerste Mitte.
Die geistliche Tradition spricht von "Engeln" und von "Dämonen" - Diese Bilder sind Symbole, um von Wirklichkeiten zu sprechen, die sich dem Wort und dem Begriff eigentlich entziehen. Gerade in unseren Tagen wacht aber bei vielen Menschen ein neues Wissen um solche Wirklichkeiten unseres Daseins auf. Viele Menschen begreifen, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde geben muß, die sich nicht ohne weiteres mit dem Compuer messen und darstellen lassen. Und unsere geistlichen Meister haben zu allen Zeiten mit diesen Wirkkräften gerechnet. Nur so konnten sie immer wieder an der Frage arbeiten, wie man die "Geister unterscheiden" kann...
Nun finden die "Engel" - wer sie auch sein mögen -Zugang in unser Leben, indem sie die positiven Kräfte in uns stärken - während die dunklen Gewalten dort ansetzen können, wo in uns selbst Dunkelheiten leben - Dunkelheiten die wir verdrängen und verleugnen, anstatt sie offen ans Licht zu lassen.
Meister Eckeharts zentrales Anliegen
ist
die "Gottesgeburt im Menschen". Er kann sagen: "Warte mur auf diese
Geburt
in dir, so findest du alles Gute und allen Trost, alle Wonne, alles
Sein
und alle Wahrheit. Versäumst du dies, so versäumst du alles
Gute
und alle Seligkeit." Aber - fragte ich mich - ist "Geburt" nicht
immer nur ein Beginn? Wenn Jesus in mir geboren werden soll und will -
schließt das nicht notwendig auch sein weiteres Schicksal mit
ein,
und zwar ebenfalls "in mir"...?
In enger Anlehnung an Meister Eckehart
formt der Dichter Angelus Silesius seine kurzen Sprüche. Den
meisten
von uns ist wohl der Zweizeiler bekannt:
"Ich sag, es
hilft
dir nicht, daß Christus auferstanden,
Wo du noch
liegen
bleibst in Sünd und Todesbanden."
Unsere Aufgabe: Der Auferstehung in uns Raum geben.
Das heißt für mich konkret: Wenn Christus nicht nur in mir geboren werden will, sondern in mir auch sein Erlösungswerk weiterführen möchte, indem er in mir neu den Weg durch den Tod zur Auferstehung geht, dann will er es tun in der Art und Weise, wie es meinem ganz persönlichen Leben, meinem Charakter und meinem ureigenen Schicksal entspricht. So führt mein Weg durch das "Mit-Leiden" mit Christus in ein "Mit-Leben", ja in ein "Mit-Auferstehen" und in ein "Mit-Verherrlichtwerden" mit ihm... Denn wenn das "göttliche Kind" in mir zu einem neuen, qualitativ anderen Leben erwacht, dann geschieht Erlösung auch in mir, in meinem eigenen Leben - aber nicht nur für mich, sondern als Quelle, die in diese Welt hinein strömen möchte... Ahnungshaft kann es dann vielleicht hin und wieder geschehen, daß ich etwas davon erfahre, was Paulus von sich sagen kann: "Als die Sterbenden und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben," (2 Kor 6,9f). Wer nur einmal eine Woche in Taizé mitgelebt hat, mag ahnen, welche zukunftweisende Sprengkraft in der Auferstehungsbotschaft - in der Botschaft von der Verwandlungsmöglichkeit der Welt durch die Auferstehung liegt...