Karin Johne,
Meditationsanregungen zum Hebräerbrief


Hebr 10, 1-13

Es geht um die, die sich heiligen lassen


10:
1 Weil nämlich das Gesetz nur ein Schattenbild der künftigen Güter, nicht die Gestalt der Dinge selbst enthält, so vermag es mit denselben Opfern, die man Jahr für Jahr unaufhörlich darbringt, niemals die Herzutretenden zur Vollendung zu führen.


10:2 Hätte man denn sonst nicht aufgehört, sie darzubringen, da doch die Opfernden, einmal gereinigt, kein Sündenbewusstsein mehr gehabt hätten?

„kein Sündenbewusstsein“

Ich lege das Samenkorn des Gotteswortes hinein in das Erdreich meines Herzens:

Ich lasse die Wurzeln wachsen in mein vergangenes Leben hinein zu den selten Stellen, an denen ich einmal kein Sündenbewusstsein erlebte:

- vielleicht an einem Tag in Exerzitien, wo der Tag durch Gebet bestimmt war…

- vielleicht nach einem Empfang des Versöhnungssakramentes, wo mich von innen her das Bewusstsein überwältigte, rein sein zu dürfen…

- vielleicht einmal beim Beten von Psalm 51, als ich zu erfahren meinte, dass das Wort: „Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee“.- mir persönlich zugesprochen wurde

- vielleicht….

10:3 Im Gegenteil, es wird durch sie Jahr für Jahr die Erinnerung an die Sünden wachgerufen.

10:4 Es ist ja unmöglich, dass Stier- und Bocksblut Sünden wegnimmt.

10:5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt:

"Opfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet.

10:6 An Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden.

10:7 Da sprach ich: Siehe, ich komme - in der Buchrolle steht von mir geschrieben -, deinen Willen zu tun, o Gott!"

„ in der Buchrolle steht von mir geschrieben -, deinen Willen zu tun, o Gott!"


- Du, Herr, hast ein einziges Opfer dargebracht - es bestand nicht nur in Deinem Opfertod, sondern in Deinem ganzen Leben, welches davon bestimmt war, des Vaters Willen zu tun…

10:8 Zuerst sagte er: "Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt und kein Wohl- gefallen daran gefunden", und doch sind es gesetzliche Opfer.

10:9 Dann hat er gesagt: "Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun." Er hebt das erste auf, um das zweite zu begründen.

10:10 Das ist der Wille, kraft dessen wir durch die Darbringung des Leibes. Jesu Christi ein für allemal geheiligt] sind.

10:11 Und so steht denn jeder Priester Tag für Tag da, um den Dienst zu verrichten und oftmals dieselben Opfer darzubringen, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

10:12 Dieser aber hat ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt.

10:13 Hinfort wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel zu seinen Füßen gelegt sind.

Du hast „ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht“

- damit hast Du das bislang bestehende Opfergesetz „getötet“, damit der Weg frei werde für das Neue: Die Vergebung der Sünden…

- und Du kannst warten, (auch in mir) bis die „Feinde“ überwunden sind und „zu Deinen Füßen liegen“ - nicht vernichtet, sondern verwandelt, integriert in mein Leben mit Dir…


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