Karin Johne

Die Kirche in der DDR - Kirchliche Bilder um die "Wende" 1


Überblick:

1. Bild: Selbstbild eines kirchlichen Mitarbeiters in den Jahren der Abgegrenztheit
2. Bild: Der 8. Oktober 1989
3. Bild: Die Geschichte der Leipziger Friedensgebete
4. Bild: Der Friedensgottesdienst in der Thomaskirche am 9. 10.
5. Bild: Die "Demo" am 9.Oktober in Leipzig
6. Bild: Die Demo am 16.10.
7. Bild: Der Fall der Mauer
8. Bild: Und unsere weitere Aufgabe?
9. Bild: Und wie geht es weiter?


Es ist gar nicht einfach, aus der Fülle des Geschehens der letzten Monate einige Bilder herauszugreifen, in denen sich etwas vom Wesentlichen verdichtet. Die Schwierigkeit liegt darin, dass ich nur etwas sagen kann, was nun gerade in meinen Blickwinkel getreten ist, aus der Sicht der Leipziger Ereignisse - und ich bin mir dessen sicher, dass es so viel andere Blickwinkel gibt wie Menschen, die versucht haben, dieses Geschehen mit wacher Aufmerksamkeit zu verfolgen. Beim größten Engagement und mit Einsatz aller verfügbaren Kräfte war es einfach nicht möglich, alles wichtige Geschehen dieser sich überschlagenden Ereignisse in sich aufzunehmen.

1. Bild: Selbstbild eines kirchlichen Mitarbeiters in den Jahren der Abgegrenztheit:

Es war im Jahre 1978, als ich - von unserer Sächsischen Landeskirche betraut mit der Spezialaufgabe der Meditationsarbeit - meine erste kirchliche Dienstreise bekam - zu einer Meditationsleitertagung in Bethel. Als ich wirklich im Zug nach Hannover saß, habe ich mich gefragt, ob ich wache oder träume. So unwirklich erschien mir das ganze Geschehen.

Als ich in Bethel eintraf, begegneten mir eine Reihe von Menschen, deren Namen mir durch einige - zufällig erhaltene - Bücher bekannt waren. Ich kam mir vor wie eine ABC-Schütze in einem Kreis von Professoren. Als wir dann aber an die gemeinsame Arbeit gingen, richtete ich mich vermutlich auch körperlich mehr und mehr auf: Ich begriff sehr schnell, dass ich aus meiner DDR-Arbeit einen ganz eigenen, wichtigen Beitrag einzubringen hatte: Ein bisher für mich unvorstellbarer Gedanke! Aber daneben stand ebenso einschneidend eine andere Erfahrung: Wie abgrundtief weit waren wir in unserer Kirche abgeschnitten von wesentlicher Literatur und vom Gespräch mit Menschen gleichen Anliegens! Ich habe in diesen zwei Tagen nicht nur Beziehungen angeknüpft, sondern echte Freunde gefunden - endlich Menschen, mit denen ich genau über das sprechen und mich austauschen konnte, was mein innerstes Anliegen war: Durch Meditation anderen Menschen zu helfen, ihren eigenen, unaustauschbaren Zugang Gott zu finden oder zu vertiefen!

2. Bild: Der 8. Oktober 1989

Wir waren im Urlaub gewesen, mein Mann und ich, und hatten dort am Radio täglich die atemberaubenden und beängstigenden Ereignisse verfolgt: Die Flüchtlingsströme über Ungarn und die CSSR - bis hin zur Panikentscheidung der Schließung der Grenzen zur Tschechoslowakei. Was würde das bedeuten für unsere Kontakte zu unserer holländischen Partnergemeinde, mit der wir erstmals in diesem Jahre eine wunderschöne gemeinsame Urlaubswoche in einem tschechischen Campinglager verbringen konnten? Trotz strenger Verbote und mancher Gefahren hatten sich da endlich manche Wege gefunden!Auf der Rückreise am 8.10. machten wir Station im Hause unserer Tochter. Sie und ihr Mann arbeiten in Halle/Saale im Diakonissenhaus. Dort schlugen uns nun die Wogen hoch entgegen - und wir erlebten hautnah, welcher Unterschied es ist, nur durch Radionachrichten an etwas teilzunehmen, oder mitten drin zu stehen. Mehrere Mitarbeiter des "Diako" waren am Mittag dieses Tages noch nicht zurück von der gestrigen Demonstration. Wo würden sie sein? Was hatte man mit ihnen gemacht? (Später hörte ich dann in einem Radiobericht, dass man in Leipzig Mütter bis zum nächsten Tage im Untersuchungshaft festgehalten hatte, ohne darauf einzugehen, dass sie ihre kleinen Kinder allein in der Wohnung hatten und baten, doch jemanden benachrichtigen zu dürfen, der sich um die Kinder kümmern konnte!). Dort schlugen die Wogen vor allem an der Stelle hoch, dass an diesem Sonntag im Gottesdienst des Diakonissenhauses der Pfarrer weder die politischen Ereignisse mit einem Wort erwähnt, noch der "Zugeführten" - wie man die Verhafteten nannte - in der Fürbitte gedacht hatte. Mehrere Mitarbeiter hatten den Gottesdienst aus Protest einfach verlassen!

3. Bild: Die Geschichte der Leipziger Friedensgebete

Seit Jahren fand jeden Montag um 17.OO Uhr in der Leipziger Nikolaikirche ein Friedensgottesdienst statt. Zuerst war die Beteiligung rege, dann nahm sie ab, so dass man überlegte, ob man für etwa 20 Personen diese Gottesdienste überhaupt weiterführen solle. Aber dann fanden eines Tages verschiedene Gruppierungen, die sich um Umweltfragen, um Frieden oder um Ausreiseerlaubnis bemühten, hier ein Dach, unter dem sie sich treffen konnten (das staatliche Versammlungsverbot bestand ja noch seit 1945!). Und so wuchs plötzlich die Zahl wieder - von der Kirche zuerst mit Wohlwollen, dann mit immer mehr Besorgnis betrachtet: Denn wer sich dort traf, benutzte die Kirche häufig nur mangels einer anderen Möglichkeit. Nur ein geringer Teil hatte überhaupt Interesse am gottesdienstlichen Geschehen - und es passierten Dinge, wo sich der Kirchenvorstand immer neu fragen musste, ob das wirklich noch zum Dienst der Kirche gehöre. Nichtsdestoweniger aber sah man einfach die Menschen, die in Not waren und fühlte sich verpflichtet, ihnen den Raum dieser Kirche weiter zur Verfügung zu stellen. Das hatten die Gruppen vor allem dem sehr offenen Superintendenten Magirius zu verdanken, der deshalb immer neu in harte Konfrontation mit den staatlichen Stellen geriet. Er hielt aber dennoch durch - und unterschied sich dadurch grundlegend von vielen anderen kirchlichen Mitarbeitern z.B. auch lange von manchen Pfarrern in der Thomaskirche.. Gleichzeitig aber wurde der Stasi immer hellhöriger für das, was sich dort unter dem Dach der Nikolaikirche anbahnte. Stille Demonstrationen der Kirchenbesucher, die sich nach den Gottesdiensten formierten, mit einer Kerze in der Hand noch ein Stück Weges gemeinsam gingen, wurden z.T. brutal niedergeknüppelt.

4. Bild: Der Friedensgottesdienst in der Thomaskirche am 9. 10.

Seit dem frühen Morgen verdichteten sich die Gerüchte, die immer mehr zu glaubwürdigen Nachrichten wurden: Heute hat die Armee Schießbefehl erhalten! Eine chinesische Lösung soll die Probleme lösen. Ich sprach mit mehreren Menschen an diesem Tage - uns allen war gemeinsam: Wir hatten große Angst - und wir wussten dennoch: Mindestens an den Friedensgebeten müssen wir gerade heute teilnehmen. Endlich hatte sich auch die Thomaskirche geöffnet, und angesichts der großen Zahl der zu erwartenden Teilnehmer standen an diesem Tage vier weitere Leipziger Kirchen zur Verfügung. Wir versuchten, in die Nikolaikirche hineinzukommen, aber sie war - trotz ihrer 2000 Plätze - schon längst vor Beginn absolut überfüllt. Später erzählte uns Superintendent Magirius, dass er bereits gegen 14.30 Uhr aus seinem Fenster beobachtet hätte, wie etwa 300 ihm unbekannte Männer in die stets geöffnete Kirche hineingegangen seien - ohne Frage: Staatssicherheitsdienst. Diese Männer mussten nun 2 1/2 Stunden still in der Kirche sitzen - und dann auch noch den gesamten Gottesdienst miterleben, ohne auffallen zu dürfen. Was mag in ihnen in dieser langen Zeit vorgegangen sein??

Wir fanden dann noch fast durch Zufall Einlass in die auch rettungslos überfüllte Thomaskirche. Den Gottesdienst werde ich wohl mein Leben lang nicht mehr vergessen: Die Tausende von Menschen, dichtgedrängt, wussten alle um den Todesernst dieser Stunde. Und in diese Atmosphäre hinein wurden die Worte der Seligpreisungen verlesen - sprach Superintendent Richter in einer Predigt zu den Menschen, in der er selbst weit über sich hinauszuwachsen schien. Eine atemlose Stille lag über der Gemeinde, von der nur ein geringer Bruchteil im eigentlichen Sinne Christen gewesen sein konnten. Und dann wurde der "Aufruf der Sechs" verlesen, veranlasst durch Kurt Masur, aber auch von zwei Parteisekretären mit unterzeichnet: Ein Aufruf zur absoluten Gewaltlosigkeit - und es erfolgte die Mitteilung, dieser Aufruf werde im Laufe des weiteres Abends in Abständen über den Stadtfunk gesendet. Ich meinte, mich verhört zu haben... über den Stadtfunk, einen staatlichen Rundfunksender?? War das denn möglich?Aber das mich am tiefsten Ergreifende während dieses Gottesdienstes waren die minutenlangen Zeiten der Stille, die immer wieder die Worte und die Orgelmusik unterbrachen - eine Stille, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören. Ein einziges leises Husten unterbrach diese Gebetsstille einmal aus weiter Ferne - und das unter Menschen, von denen die wenigsten wahrscheinlich jemals gebetet, geschweige denn sich einmal auf die Stille einer Meditationsübung eingelassen hatten. Der Geist weht, wo er will - hier war er für mich fast greifbar dicht zu erleben.

Der Gottesdienst wurde ökumenisch gehalten, der Probst bat die Gemeinde in seinem Schlusswort, nun bitte nicht in die Innenstadt, sondern still nach Hause zu gehen. Ich war dankbar für dieses Wort, denn die Angst vor dem, was kommen könne, saß tief in mir. Heute bedaure ich das tief. Eine befreundete Pfarrfrau sagte nach diesem Gottesdienst zu mir: "Ich hatte solch eine Wut in mir - ich wollte unbedingt demonstrieren, gleich, ob sie geschossen hätten - die Schließung der Grenze zur CSSR gibt uns nun keine Möglichkeit mehr, uns mit unserem Sohn (vor 1/2 Jahr ausgereist) zu treffen - aber nach diesem Gottesdienst bin ich ganz ruhig geworden und gehe heim". Nicht so mein Mann: Er trennte sich von uns, "um mal zu sehen, wie es in der inneren Stadt aussähe". Stunden bangen Wartens zu Hause folgten, wir saßen zusammen mit anderen, die auch auf Angehörige warteten, die in der Stadt waren. Solche Augenblicke schließen Menschen tief miteinander zusammen.

5. Bild: Die "Demo" am 9.Oktober in Leipzig

Das Bild kann ich nur als Spiegelbild darstellen - in der Spiegelung, wie ich es den Berichten meines Mannes entnommen habe: Von der Thomaskirche aus muss man mitten durch die innere Stadt gehen, um zu dem früheren Augustusplatz zu kommen, wo sich die Demonstrationen zu formieren begannen. Menschen - Menschen, wohin man schaute. "Wo kommen nur die vielen Menschen her?" Auf dem Augustusplatz waren es dann an die 100 000 - die trotz ihrer Angst diesen Aufbruch gewagt hatten. Niemand hatte zu dieser Demo aufgerufen: "Es demonstriert", sagte unser Superintendent Magirius, um dieses Phänomen irgendwie zu beschreiben. Und der Zug formierte sich und setzte sich in Bewegung, rings um den inneren Stadtkern von Leipzig herum. Aller Verkehr lag völlig brach, wurde überrollt von den Massen. Und es wurden Sprechchöre laut, die immer wieder skandierten: "Wir sind das Volk" , "Gorbi" - oder "Wir sind keine Rowdies". Erste Transparente wagten sich ans Licht - und wurden nicht sofort - wie bisher - brutal heruntergerissen. Und dieser Mut auf dem Hintergrund tiefer existentieller Angst - wer dachte nicht in dieser Stunde an die chinesische "Lösung"? - bewirkte eine Atmosphäre, die einfach zu einer wahren, wenn auch nicht fassbaren Wirklichkeit wurde: Das "Wunder von Leipzig" geschah - von dem bis heute noch niemand genau benennen kann, wer nun eigentlich den Schießbefehl letztlich gestoppt hat. Eine ganz merkwürdige Erfahrung, denn wer hätte denn mehr Interesse daran gehabt, dieses für sich in Anspruch zu nehmen, als die damals noch amtierenden, sich aber immer schneller ablösenden Machthaber?? Jemand sagte später in einem Gespräch am Runden Tisch über diese Frage zu einem jungen Theologen: "Ich glaube, dafür seid ihr nun zuständig". Die Polizei jedenfalls beschränkte sich darauf, den Verkehr wenigstens einigermaßen noch zu regeln und umzuleiten. Und die Mannschaftswagen der Volkspolizei und der Kampfgruppen, bestückt mit schwerbewaffneten Männern, die alle Straßen sichtbar und demonstrativ gesäumt hatten, fuhren wieder ab, wie sie gekommen waren.

6. Bild: Die Demo am 16.10.

Diesmal waren es an die 400 000 Menschen, welche auf der Straße waren, von denen die Medien berichteten. Heute waren nun sechs Leipziger Innenstadtkirchen für die Friedensgebete geöffnet, man rechnet, dass etwa 10 000 Menschen an diesen Gottesdiensten teilnahmen. (Und dies bei der seit vielen Jahren total reduzierten Zahl der Christen in unserem Lande!) Und wieder geschah etwas mir völlig Unbegreifliches: Es wurden Pfarrer gefunden, die es verstanden, so zu den Menschen zu sprechen, dass sich alle angesprochen fühlten, und die dabei doch nicht das Evangelium vergaßen, sondern es sogar in die Mitte stellten!

Ich hatte mich an diesem Tage sehr warm angezogen und in meiner "Demo-Tasche" Notverpflegung bei mir. Wer wusste, ob man nicht die Nacht in irgendeinem Gefängnis verbringen musste?? Zu deutlich standen die Berichte der Betroffenen vom 7.10. in Dresden und in Leipzig jedem vor Augen. Und diesmal erlebte ich bei der Demo die Atmosphäre selbst mit, welche aus den Kirchen auf die Straßen herausgetragen wurde: Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich wieder greifbar das Wirken des Heiligen Geistes spürte - mitten unter den Hundertausenden, von denen gewiss viele kaum wussten, "ob ein Heiliger Geist sei" (Apg.19,2)

7. Bild: Der Fall der Mauer

"Siebenmal muss ich mitgehen, um die ganze Stadt ziehen" - das äußerte mein Mann mehrmals, wenn ich dafür plädierte, doch etwas eher aus der Demo auszuscheiden, um zum Auto zu kommen. Im Hintergrund stand das immer mehr beachtete Bild aus Josua 6,1-5: Die Israeliten sollten sieben Mal um die hochbefestigte Stadt Jericho herumziehen - und dann würden die Mauern von selbst fallen. Diese Geschichte war bisher so unbedeutend, dass in meiner Konkordanz weder unter "Mauer" noch unter "Jericho" ein Hinweis darauf vorkommt. Und mit einem Mal wurde diese uralte Geschichte hautnah aktuell: Siebenmal war der Demonstrationszug um die Stadt Leipzig herumgezogen, als "die Mauer fiel" - niemand konnte es fassen, als es zum 9.November im Radio hieß: "Die Grenzen werden geöffnet - für jedermann"... Aber nicht nur an dieser Stelle erfuhren wir es, wie oft schon vor Jahren herausgesuchte Bibeltexte plötzlich eine Aktualität bekamen, als seien sie eben aus der Druckerpresse einer lebensnahen Zeitung herausgekommen!

8. Bild: Und unsere weitere Aufgabe?

Ich überspringe einen weiten Zeitraum, in dem sich das Begonnene verfestigen konnte, in dem aber auch Probleme in den Blick kamen, die im ersten Rausch der Emotionen noch gar nicht gesehen werden konnten. Ich war im März nach Salzburg eingeladen worden und bekam für einen Vortrag über Meister Eckehart das dort übliche Honorar. Die Einladung datierte aus der Zeit vor der "Wende". Plötzlich durchzuckte mich eine Frage, die eng mit unserer Thematik zu tun hat: Wir kirchlichen Mitarbeiter haben in der DDR für einen Mindestlohn gearbeitet. Als ich einmal darüber etwas stöhnte, angesichts vieler Verpflichtungen in unserer großen Familie, gab mir mein Mann eine Erklärung, die für mich durchschlug: "Du arbeitest in der Kirche, verkündest das Evangelium - und die Kirche hat sich dafür verpflichtet, dir deine Existenzgrundlage zu sichern, dass du leben kannst. Mehr nicht". Das war eine gute Antwort und gab mir die innere Freiheit, Dienst und "Lohn" absolut voneinander zu trennen. Ich arbeitete für Gott - nicht um Geld. Und wenn ich vorher für irgendetwas schon einmal Honorar in Westgeld bekommen hatte, dann brauchte ich es dringendst, um mir für den Dienst einige Dinge zu besorgen, die es bei uns eben nicht gab. Und das war gut so, trotz aller Einschränkungen, die nötig waren. Jetzt aber wurde mir plötzlich bewusst, dass ich meinen Verkündigungsdienst "bezahlt" bekam - wie sollte ich damit umgehen? Diese Frage bewegte mich tief - und sie scheint mir etwas mit unserer Identität als DDR-Kirche zu tun zu haben.

9. Bild: Und wie geht es weiter?

Wenn ich mich nun frage: was bleibt von den Erfahrungen der Kirche, die sie in diesen 40 Jahren in der DDR gemacht hat? - dann möchte ich einen wesentlichen Punkt nennen: Wir haben unter Atheisten gelebt, wir haben - jeder in anderer Weise - dort mit Menschen zusammen gearbeitet, von denen wir sagen mussten: Sie haben oft das christliche "Ideal" echter gelebt als viele von uns "Kirchenchristen". Dieser Blick über die engen Kirchengrenzen hinaus, er möge uns erhalten bleiben und wachsen, gegenüber einer wachsenden Engstirnigkeit, die auch - das kann nicht übersehen werden - in unserer DDR-Kirche in den letzten Jahren gewachsen ist und ihre Anhänger gefunden hat. "Der Geist weht, wo er will", so kann man das Wort Jesu Joh.3,8 übersetzen. Möge er innerhalb und außerhalb unserer Kirchen wehen und sein Werk wirken!


* Veröffentlicht in „Meditation“ 1990 Heft 3 (Christianopolis-Verlag, Weilheim 1990)


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