Die Fragen und meine Antworten:
Name Vorname, geboren - wann/wo?, Familienstand/Ausbildung/Beruf)
Johne, Karin
Geb. 25.09.1928 in Leipzig
Evangelisches Theologiestudium in Leipzig und Rostock
Verheiratet seit 1953
5 Kinder, 8 Enkelkinder
Von 1966 bis 1998 angestellt beim Sächsischen Landeskirchenamt mit dem Spezialauftrag: Exerzitien/Retraiten; Meditation; Geistliches Leben
In ökumenischer Zusammenarbeit mit katholischen und anglikanischen Patres Aufbau der Exerzitienarbeit in der evangelischen Kirche der DDR.
Leitung einer 4-jährigen (ökumenischen) Begleiterausbildung für Geistliche Begleitung für Exerzitien im Alltag und Einzelexerzitien.
Tätig in Meditationskursen, Exerzitienkursen, Einzelexerzitien, Geistlicher Begleitung, Briefkursexerzitien, Veröffentlichung dieser Angebote in einigen Büchern - als Anleitung zum eigenen Beten und Meditieren, seit einigen Jahren Meditationsangebote (christliche Meditation) im Internet
Ein Charakterzug, den Sie an sich mögen?
Zuhören - Können
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Meistens das, was gerade dran ist...
Was beschäftigt Sie im Moment am meisten?
Mein Grundanliegen ist es, anderen Menschen zu eigenen spirituellen Erfahrungen, zu einer persönlichen Begegnung mit Gott zu helfen - und das wird gerade in dieser Umbruchszeit wichtiger als je zuvor, weil sich nur auf diesem Weg Antworten finden lassen auf die heutigen Fragen - Antworten, die durchtragen...
Was erwarten Sie vom neuen Jahrtausend?
Ich hoffe und erbitte, dass die Menschen in wachsender inneren Reife und Verantwortung dem technischen Fortschritt zu begegnen lernen - dem Fortschritt mit seinen noch unabsehbaren Chancen, aber auch seinen tödlichen Gefahren. Anders gesagt: dass die innere Reifung nicht noch weiter hinter dem äußeren Fortschritt zurückbleibt, als es jetzt schon sichtbar ist.
Welche Bibelstelle/biblische Person/in der Bibel geschildertes Ereignis, spricht Sie besonders an?
Was soll ich da antworten, wenn ich seit meinem 14. Lebensjahr täglich mit der Bibel lebe und mein Leben immer von dorther seine Impulse bekommt? Gerade die verschiedenen Gestalten und Ereignisse helfen mir, wenn ich sie in mich einlasse, "ganzer" zu werden - zu erkennen, dass ich sowohl Maria als auch Martha, sowohl der Pharisäer als auch der Zöllner bin usw. usw.
Welches Kirchenlied singen Sie sehr gerne?
Der Schatz evangelischer und katholischer Kirchenlieder ist unerschöpflich..
Wer ist Ihnen ein religiöses Vorbild? (Warum?)
Jesus Christus
Wer oder was hätten Sie sein mögen?
Genau das, was ich bin.
Gibt es ein Erlebnis in/mit der Kirche, das Sie uns schildern mögen?
Mich bewegt z.B. immer neu bei Kirchentagen im Meditationszentrum, wie gerade junge Menschen suchen, und darüber ins Fragen kommen: "Weshalb gibt es denn so etwas (Meditationsangebote) in unserer Gemeinde nicht??"
Oder wenn Teilnehmer von intensiven Exerzitien in ihren Kirchgemeinden davon etwas weitergeben wollen und häufig erleben, dass sie keinerlei Echo finden, selbst nicht bei ihren Pfarrern (evangelisch wie katholisch). (Zum Glück gibt es da auch seltene Ausnahmen!)
Hat das Schreiben über das Gebet Ihr Beten verändert?
Diese Frage finde ich falsch gestellt.
Beten führt auf einen spirituellen Weg, der lebenslang dauert. Wer wirklich betet, findet seinen eigenen Weg. Und der ist immer wieder neu.
Wenn ich aus diesen Erfahrungen heraus in meinen Büchern etwas davon weiterzugeben versuche, so ist das konkrete Buch jeweils aus dem konkreten Stadium heraus entstanden, in dem ich mich befand.
Also: Nicht das Schreiben hat mein Beten verändert, sondern mein Gebetsweg ist die Ursache, aus der heraus meine Bücher entstanden sind.
Von der Zeitschrift „Glauben leben“ wurde ich im Juli 2000 gebeten, für die Rubrik „Vorgestellt“ einige Fragen zu beantworten
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